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Vehiculum: Investor übernimmt Leasing-Plattform nach Insolvenz

Veröffentlicht am 30. Januar 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Leasing-Plattform Vehiculum hat in den letzten Jahren immer wieder durch besonders günstige Angebote auf sich aufmerksam gemacht. Doch im letzten Jahr rutschte das junge Unternehmen dann nach einer geplatzten Finanzierungsrunde und Lieferengpässen bei den Automobilherstellern in die Insolvenz. Doch nun wurde Vehiculum vor dem Aus bewahrt. Denn ein Investor hat die Plattform im Dezember übernommen und führt diese nun weiter.

Wer genau dieser Investor ist, ist offiziell nicht bekannt. Es gibt jedoch verschiedene Hinweise, die darauf hindeuten, dass es sich bei dem Investor um die Autohausgruppe Dinnebier aus dem brandenburgischen Wittenberge handelt. Zumindest wird Uwe Dinnebier, der Inhaber der Autohausgruppe, nun im Impressum von Vehiculum als Geschäftsführer genannt.

Die Autohausgruppe Dinnebier hat bundesweit rund 1.300 Mitarbeiter und vertreibt in derzeit 27 Autohäusern die Marken Jaguar, Land Rover, Ford, Maserati, Opel, Kia und Suzuki. Zudem bietet man für Volvo und Peugeot Serviceleistungen an. Dabei ist man vor allem in Berlin und dem Berliner Umland aktiv. Hinzu kommen dann noch drei Hotels und Wohnmobile als weitere Standbeine. Für die Autohausgruppe könnte Vehiculum damit ein weiteres Standbein sein, um künftig auch digital stärker vertreten zu sein.

Zunächst gab es jedoch noch weitere Interessanten, die ebenfalls an einer Übernahme interessiert waren. So wollte ursprünglich die Mein-Auto-Gruppe die Leasing-Plattform übernehmen. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, sodass es dazu am Ende dann doch nicht kam.

Für die Mitarbeiter von Vehiculum ist die Übernahme des Betriebs durch einen neuen Investor jedoch eine erfreuliche Maßnahme. Denn alle verbleibenden Mitarbeiter werden übernommen. Jedoch sind mittlerweile von den ursprünglich knapp 120 Mitarbeitern nur noch 31 Mitarbeiter weiter mit an Bord, die sich künftig um den Betrieb der Plattform kümmern werden.

Vehiculum steht dabei aber auch mit einem neuen Investoren im Rücken vor einer schwierigen Aufgabe. Denn angetreten war man mit dem Ziel den Leasing-Markt zu digitalisieren und eine besonders schnelle Abwicklung zu ermöglichen. Dazu arbeitete man auch mit den Herstellern und Automobilbanken zusammen und ermöglichte die direkte Vertragsvermittlung über die Plattform. Da derzeit jedoch viele Fahrzeuge aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe nicht lieferbar sind oder nur mit sehr langen Wartezeiten lieferbar sind, kann auch Vehiculum seiner Aufgabe kaum gerecht werden. Wie lange diese Situation zudem noch anhalten wird, ist derzeit noch gar nicht klar.

Letztendlich ist es, vor allem für die Mitarbeiter, durchaus erfreulich, dass Vehiculum vorerst aus der Insolvenz gerettet ist und auch künftig weitermachen kann. Unklar ist aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe allerdings erst einmal weiterhin wie es für das Unternehmen genau weitergeht. Für die Autohausgruppe Dinnebier ist die Übernahme, wenn sie denn wirklich hinter der Übernahme stehen und wenn sich die Marktlage in einiger Zeit wieder beruhigt hat, aber sicherlich ein kluger Schachzug um auch digital stärker vertreten zu sein und für die Zukunft besser aufgestellt zu sein.

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