Westbahn erhält neue Hochgeschwindigkeitszüge
Veröffentlicht am 13. März 2025 | Lesedauer: 3 Minuten
Die österreichische Westbahn arbeitet in den letzten Jahren intensiv an der Ausweitung des eigenen Streckennetzes. So werden mittlerweile auch Verbindungen nach Deutschland angeboten, sodass Reisende von Wien aus mit der Westbahn bis nach Stuttgart fahren können. Als einen der nächsten Schritte möchte die Westbahn nun auch von Wien aus über Klagenfurt nach Villach verkehren. Dafür erhält das Unternehmen nun komplett neue Hochgeschwindigkeitszüge von Stadler, die bereits ab März 2026 verkehren sollen.
Erstmals verkehrt die Westbahn damit dann auch von Wien aus in Richtung Süden. Die Verbindung von Wien nach Villach soll ab März 2026 täglich bis zu fünf Mal angeboten werden. Auf dem Weg vom Wiener Hauptbahnhof nach Villach wird unterwegs zudem in Wien Meidling, Wiener Neustadt, Semmering, Bruck an der Mur, Graz und Klagenfurt gehalten. Insgesamt brauchen die Züge für die gesamte Strecke dann 3 Stunden 28 Minuten.
Doch neben der neuen Verbindung gibt es auch noch eine weitere Neuheit: Denn erstmals nutzt die Westbahn für ihre neue Verbindung nicht die bestehenden Doppelstock-Züge, sondern neue Hochgeschwindigkeitszüge mit nur einer Ebene von Stadler. Insgesamt erhält die Westbahn drei der neuen Züge, die mit 11 Wagen jeweils Platz für bis zu 422 Personen bieten. Bei den Zügen setzt die Westbahn zudem auf den gewohnten hohen Qualitätsstandard. So wird es in allen Klassen Ledersitze, WLAN und Steckdosen an jedem Sitzplatz geben. Gleichzeitig wird die Westbahn gewohnt günstige Preise anbieten und damit ihr Konzept von anderen Linien fortsetzen und somit auch auf der Südstrecke eine attraktive Alternative zur ÖBB darstellen.
Die neuen Züge werden bei der Westbahn jedoch nur eine Zwischenlösung sein. Denn eigentlich setzt die Westbahn auf moderne Doppelstock-Züge wie sie auch auf den anderen Strecken unterwegs sind. Durch den noch nicht fertiggestellten Semmeringbasistunnel können diese auf der Südstrecke jedoch nicht verkehren. Mit den neuen Zügen umgeht die Westbahn dieses Problem und kann die neue Strecke bereits anbieten ohne auf die Fertigstellung des Semmeringbasistunnels warten zu müssen. Nach der Fertigstellung des Semmeringbasistunnels wird die Westbahn die Strecke jedoch mit Sicherheit auf die modernen Doppelstock-Züge umstellen, um eine einheitliche Flotte zu gewährleisten, was Kosten und Komplexität senkt. Gerüchteweise sollen die jetzt neuen Züge der Westbahn dann an die SBB weitergegeben werden.
Reisende zwischen Wien, Klagenfurt und Villach profitieren jedoch bereits am März 2026 von einem neuen und attraktiven Angebot der Westbahn. So entstehen nicht nur zeitlich attraktive Verbindungen, die auch für Geschäftsreisen geeignet sind, sondern gleichzeitig auch ein modernes und qualitativ hochwertiges Angebot zu überschaubaren Preisen wie es bereits auf anderen Strecken gut angenommen wird. Und wie die Westbahn bereits verlauten ließ, wäre sie auch an einem weiteren Ausbau der Strecke interessiert, um künftig noch weitere Verbindungen und Halte anbieten zu können. Das wird aber sicherlich auch wesentlichen vom Erfolg zum Start der neuen Strecke abhängen.

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