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Schleswig-Holstein

Lübeck plant Regio-S-Bahn und neue Bahn-Stationen

Veröffentlicht am 6. Juni 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Nachdem im Stadtgebiet von Lübeck in den letzten Jahren gleich mehrere neue Stationen entstanden sind, möchte die Hansestadt den Bahn-Verkehr nun noch weiter ausbauen und plant eine Regio-S-Bahn mit einem Halbstundentakt auf den auf Lübeck zulaufenden Linien. Dazu startet man nun zusammen mit der Nahverkehrsgesellschaft Schleswig-Holstein eine entsprechende Projekt-Gruppe.

Konkret soll es dabei um die Linien von Lübeck in Richtung Travemünde, Neustadt, Malente Nord und Ratzeburg gehen. Auf diesen Linien soll es in Zukunft einen durchgehenden Halbstundentakt an 365 Tagen im Jahr geben. Dies begründet man damit, dass es entlang der Strecken stark verdichtete Siedlungsanlagen gibt und dadurch erhebliche Nachfragepotentiale erschlossen werden könnten, die sich nicht nur auf touristische Verkehre beschränken, sondern eben auch für die täglichen Verkehre der Anwohner.

In diesem Zuge will man auch den Bau zusätzlicher Stationen prüfen. Im Blick hat man dabei die Stationen Kücknitz-Waldhusen und Skandinavienkai-Hafenhaus. Aber auch eine Station in St. Lorenz Nord, die wohl mit technischem Aufwand und damit mit hohen Kosten verbunden wäre, und in Genin sind angedacht. Durch diese neuen Stationen sollen zahlreiche Lübecker an das Bahn-Netz angeschlossen werden. Aber auch zahlreiche Unternehmen würden dadurch einen besseren Bahn-Anschluss erhalten, sodass die Mitarbeiter besser mit der Bahn zur Arbeit kommen könnten.

Unklar ist allerdings noch wie dieser umfassende Ausbau des Nahverkehrs finanziert werden soll. Denn der Bau zusätzlicher Stationen und die dichtere Taktung der Züge ist immerhin auch mit einigen Kosten verbunden. Dieser Punkt dürfte dabei auch recht entscheidend dafür werden, ob diese Pläne letztendlich auch realisiert werden oder ob es nur bei den Wünschen aus Lübeck bleibt.

Fest steht aber bereits, dass sich der Bahn-Verkehr im Laufe der nächsten Jahre in Lübeck noch deutlich verändern wird. So werden auf zahlreichen Linien bald neue Fahrzeuge eingesetzt und teilweise auch Diesel-Züge durch Elektro-Züge ersetzt. Zudem muss die Deutsche Bahn einige Verbindungen an andere Unternehmen abgeben und betreibt damit im Umfeld von Lübeck künftig erstmal nur noch die Linien in Richtung Hamburg und Travemünde Strand. Hinzu kommt, dass durch den Bau der festen Fehmarnbeltquerung künftig auch zahlreiche internationale Fernverkehrsverbindungen durch Lübeck führen werden.

Letztendlich könnte sich damit der Nahverkehr in Lübeck und dem Umland in Zukunft deutlich wandeln. Doch bis es auch wirklich soweit ist, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Immerhin müssen für die Umsetzung nicht nur die Kosten geklärt werden, sondern auch neue Infrastruktur geschaffen werden und die Fahrpläne entsprechend angepasst werden.

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Jan · Am 16. April 2022 um 16:33 Uhr

Wichtig wäre auch ein Haltepunkt nahe der Fregattenstraße in Buntekuh. Dort könnten Pendler einsteigen und direkt nach Hamburg mitfahren. Am besten die RE nach Hamburg abschaffen und durch die S-Bahn ersetzen.

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