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Railjet: ÖBB bestellt erstmals Doppelstockzüge

Veröffentlicht am 8. Juli 2023 | Lesedauer: 3 Minuten

Der Railjet ist das Premium-Produkt der ÖBB im Fernverkehr in Österreich. Um dieses Angebot noch weiter ausbauen zu können und noch mehr Reisende befördern zu können, bauen die ÖBB ihre Flotte nun weiter aus und verkündeten den Kauf von neuen Doppelstockzügen für den Einsatz als Railjets. Damit verkehren erstmals Doppelstockzüge als Railjets, während die ÖBB dafür bisher immer auf einstöckige Züge setzten. Nun soll die Flotte durch die neuen Züge aber weiter wachsen.

Konkret haben die ÖBB dabei nun 14 sechsteilige Doppelstockzüge für den Fernverkehr bestellt. Diese kommen von Stadler und sollen bereits 2026 eingesetzt werden. Der Einsatz soll dabei zunächst auf der Weststrecke erfolgen und mit Fertigstellung des Semmering-Basistunnels dann auch auf der Südstrecke. Dabei sollen die neuen Züge vor allem für Verbindungen mit vielen Halten eingesetzt werden, während auf den Express-Verbindungen weiterhin die bisherigen Railjet-Züge verkehren werden. Diese sollen durch die Doppelstockzüge auch gar nicht abgelöst werden. Vielmehr sollen die neuen Züge die bestehende Flotte ergänzen und für zusätzliche Kapazitäten sorgen.

Die neuen Züge haben dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und verfügen über rund 480 Sitzplätze. Damit bieten die Züge etwa 19 Prozent mehr Reisenden Platz als die bisherigen Züge. Zudem gibt es acht Stellplätze für Fahrräder und zwei Plätze für Rollstuhlfahrer. Nicht vorhanden ist in den neuen Zügen allerdings ein Restaurant. Stattdessen wird es mehrere Catering-Zonen mit Automaten für Getränke und kleinere Snacks geben. Außerdem gibt es auch keine Business-Class wie man sie aus den aktuellen Railjet-Zügen kennt. Die ÖBB setzen bei den neuen Zügen stattdessen auf eine erste Klasse und eine große zweite Klasse. Der Innenraum soll dabei aber modern ausgestattet sein. Dazu gehören Steckdosen mit USB-Anschlüssen in allen Reihen, WLAN, eine Klimaanlage, Videoüberwachung und ein Informationssystem mit Echtzeitdaten zur Reise.

Die neuen Doppelstockzüge erinnern damit von ihrer Ausstattung und dem Konzept her dem Angebot der österreichischen Westbahn, die bereits seit einigen Jahren mit Doppelstockzügen zwischen Wien und Salzburg verkehrt. Die Züge sind dabei sehr ähnlich ausgestattet, verkehren auf der selben Strecke und stammen auch vom selben Hersteller. Damit werden die Angebote der beiden Anbieter noch vergleichbarer, was sich sicherlich auch auf den Wettbewerb auf der Strecke auswirken wird.

Letztendlich bauen die ÖBB damit jedoch ihre Flotte an Railjet-Zügen weiter aus und können so mehr Verbindungen mit mehr Plätzen anbieten. Die neuen Doppelstock-Züge sorgen dabei vor allem für ein ganzes Stück mehr verfügbare Kapazitäten. Für die Reisenden ist es jedoch durchaus schade, dass es in den neuen Zügen kein Restaurant und keine Business-Class gibt. Diese bleiben zunächst den bisherigen einstöckigen Railjet-Zügen vorbehalten, die auch weiterhin verkehren werden.

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