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Hamburg: Hadag will Hybrid-Fähren mit Wasserstoff-Option einsetzen

Veröffentlicht am 20. Dezember 2019 | Lesedauer: 2 Minuten

Zum Nahverkehr in Hamburg gehören nicht nur Busse und Bahnen, sondern auch die Fähren. Diese werden bisher jedoch ausschließlich mit Diesel betrieben, während die Busse nach und nach auf alternative Antriebe umgestellt werden. Daher will nun auch die Hadag, die die Fähren in Hamburg betreibt, die ersten drei Fähren mit abgasfreiem Antrieb einsetzen. Ein entsprechender Auftrag soll zum Anfang des kommenden Jahres europaweit ausgeschrieben werden.

Einsetzen will die Hadag dabei elektrisch betriebene Schiffe. Die dafür notwendigen Akkus sollen dann in der Nacht geladen werden. Da diese Akkuladungen jedoch für den täglichen Einsatz nicht ausreichen, wird ein Range-Extender in den Fähren verbaut sein. Dieser läuft anfangs mit Diesel und erhöht die Reichweite der Fähren. Diese Diesel-Generatoren sollen jedoch schnellstmöglich durch Brennstoffzellen ersetzt werden. Diese würde dann statt mit Diesel mit Wasserstoff die notwendige Energie erzeugen. Dafür muss jedoch erst noch eine entsprechende Genehmigung für den Betrieb mit Wasserstoff ausgestellt werden, die bisher noch nicht vorhanden ist, sodass zunächst die Diesel-Generatoren zum Einsatz kommen.

Eine solche Technologie ist bisher für Fähren noch einmalig und nirgendwo anders in Deutschland im Einsatz. Und auch im Rest von Europa gibt es noch keine vergleichbaren Konzepte, sodass man damit völlig neues Terrain betritt.

An Bord der drei neuen Fähren sollen dann jeweils rund 250 Fahrgäste Platz haben. Einen Kiosk will man allerdings nicht mehr anbieten, da die Fähren nicht für den touristischen Einsatz, sondern für den Nahverkehr gedacht sind. Stattdessen gibt es durch den Wegfall des Kiosks mehr Fahrradstellplätze an Bord. Im Vergleich zu den bisherigen Fähren sollen die neuen Fähren zudem ein wenig länger werden und umgestaltete Ein- und Ausstiegsbereiche haben, um dem hohen Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Optisch sollen die neuen Fähren jedoch auch weiterhin an die alten Modelle, die auch Bügeleisen genannt werden, erinnern.

Wenn alles problemlos verläuft, sollen die drei neuen Fähren schon Ende 2021 oder Anfang 2022 eingesetzt werden und dann vor allem die stark frequentierte Linie nach Finkenwerder entlasten. Die Flotte der Hadag soll in den nächsten drei Jahren damit auf 30 Schiffe wachsen, sodass dann auf allen Hauptlinien in einem engeren Takt gefahren werden kann.

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