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Hamburg

MOIA soll künftig auch im Hamburger Umland fahren

Veröffentlicht am 21. Dezember 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Seit einigen Monaten fährt nun bereits der Ridesharing-Anbieter MOIA mit seinen auffälligen elektrischen Kleinbussen durch Hamburg. Nun soll das Geschäftsgebiet auch noch in das Hamburger Umland erweitert werden und Ahrensburg zu moderner Mobilität verhelfen. Das Ganze soll jedoch entgegen der eigentlichen Planungen von MOIA geschehen und hat vor allem einen politischen Hintergrund.

Denn MOIA selbst wäre in den nächsten drei Jahren gerne im Stadtgebiet von Hamburg geblieben und hätte sich dort gerne weiter ausgebreitet. Denn bisher wird noch lange nicht die gesamte Stadt abgedeckt, sondern nur einige Stadtteile. Erst nach und nach will man in Hamburg die Anzahl der Fahrzeuge erhöhen und so auch weitere Bereiche abdecken. Gerade südlichere Gebiete wie Harburg oder Wilhelmsburg müssen daher noch eine Weile auf ihre Anbindung warten.

Nun soll MOIA jedoch auch in Ahrensburg seine Dienste anbieten, um Ahrensburg besser an den Flughafen in Hamburg anzubinden und eine bessere Verbindung der Wohngebiete mit den Gewerbegebieten der Stadt zu schaffen. Dies soll dabei als Modellprojekt im Rahmen der Nationalen Plattform „Zukunft der Mobilität“ der Bundesregierung erfolgen und würde damit öffentlich gefördert.

Dies ist auch der einzige Grund, der dafür sorgen könnte, dass MOIA in Ahrensburg überhaupt an den Start geht. Denn MOIA selbst rechnet damit, dass Ahrensburg selbst mit seinen 34.000 Einwohnern nicht groß genug ist, um dort einen Dienst wie MOIA wirtschaftlich betreiben zu können. Dazu wäre der Aufwand viel zu groß und Fahrgäste müssten einen deutlich höheren Preis dafür zahlen, sodass der Dienst unattraktiv werden würde. Erst mit der öffentlichen Förderung kann das Projekt damit wirtschaftlich tragfähig werden.

Die Politik in Ahrensburg ist von dem Projekt auf jeden Fall angetan und stimmte einstimmig für eine Weiterverfolgung des Projektes. Eine endgültige Entscheidung soll dann aber erst im Januar 2020 getroffen werden. Entscheidet man sich dann für das Projekt, würde man in die genauere Planungsphase einsteigen. Dabei würden dann weitere Ideen entwickelt, die Ahrensburg im Bereich der Mobilität nach vorne bringen könnten. Erst danach würde dann die eigentliche Projektphase zusammen mit MOIA starten.

Die Projektphase würde letztendlich sechs bis zwölf Monate dauern und wird im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet, um herauszufinden, ob sich ein Dienst wie MOIA auch in einer Stadt wie Ahrensburg lohnt und für eine bessere Mobilität sorgen würde. So könnten durch MOIA weitere Pendler vom Auto auf neue Mobilitätsformen umsteigen und das Auto stehen lassen. Ob es soweit aber wirklich kommen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin stehen bis dahin noch mehrere politische Entscheidungen an. Und auch MOIA, die sich eigentlich auf Hamburg konzentrieren wollten, müsste dazu noch einige Entscheidungen treffen und Energie in das Projekt stecken, die gegebenenfalls an anderer Stelle auch benötigt werden würde.

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