RightNow: Lohnt sich die digitale Erstattung bei Bahn-Verspätungen?
Veröffentlicht am 11. April 2020 | Lesedauer: 4 Minuten
Bereits bei einer Verspätung von mindestens 60 Minuten am Zielort, erhält man bei der Deutschen Bahn einen Teil seines Fahrpreises wieder zurück. Genauer gesagt sind dies immer 25 Prozent des gezahlten Betrages. Doch das geschieht nicht automatisch. Stattdessen müssen Fahrgäste ein Formular ausfüllen und dieses an die Bahn schicken. Die Bahn selbst bietet dazu kein einfaches digitales Verfahren an. Daher haben sich mittlerweile eine Reihe von Anbietern entwickelt, die dieses Verfahren digitalisieren und beschleunigen wollen. Einer dieser Anbieter ist RightNow. Doch wie läuft dort das Verfahren ab? Und lohnt es sich wirklich?
Der Ablauf bei RightNow ist grundsätzlich sehr einfach. So kann man auf der Website bequem seine persönlichen Daten und den Grund für den Anspruch angeben. Zusätzlich lädt man dann noch sein Ticket hoch. Im Anschluss erhält man per Mail eine Bestätigung, dass der Anspruch nun geprüft wird. Das kann ein paar Stunden oder Tage dauern. Irgendwann erhält man dann eine Mail von RightNow mit dem Betrag, den man für seine Fahrt erstattet bekommt. Soweit ist das Angebot von RightNow erst einmal kostenlos.
Dieses Angebot mit dem Erstattungsbetrag kann man dann ganze einfach annehmen. Damit beauftragt man RightNow damit, die Daten an die Deutsche Bahn weiterzuleiten und den Betrag einzufordern. RightNow überweist im Anschluss direkt den Betrag an den Kunden. Dieser muss dabei keine weitere Kommunikation mit der Deutschen Bahn übernehmen.
Einreichen kann man bei RightNow neben Tickets für den Fernverkehr auch Tickets für den Nahverkehr wie das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket. Außerdem können auch für Zeitkarten im Fernverkehr und für die BahnCard 100 entsprechende Erstattungen beantragt werden. Ausgezahlt werden Erstattungen allerdings erst ab einem Betrag von vier Euro, sodass es sich gerade bei Nahverkehrstickets durchaus lohnen kann mehrere Tickets zu sammeln und dann zusammen einzureichen.
Was kostet der Service?
Grundsätzlich ist der Service für die Kunden kostenlos. Es muss also nicht direkt für den Dienst bezahlt werden. Da sich das Angebot aber natürlich auch irgendwie finanzieren muss, behält RightNow immer einen gewissen Prozentsatz des Betrages, der von der Deutschen Bahn wegen der Verspätung erstattet wird, ein. Das ist meist ein Prozentsatz von etwa 15 Prozent. Dieses Geld behält RightNow direkt ein und berücksichtigt dies auch schon bei dem ersten Angebot, das die Kunden per Mail erhalten.
Diesen Prozentsatz, der für die Abwicklung an RightNow geht, kann man sich als Kunde natürlich sparen, wenn man den Antrag selbst ausfüllt und an die Bahn schickt. Damit hat man dann aber auch mehr Arbeit und keinen derart einfachen und schnellen Prozess. Zwar gibt es neben RightNow auch noch andere Anbieter, die einen ähnlichen Service anbieten, aber auch diese verlangen dafür meist einen gewissen Betrag und übernehmen den Service nicht kostenlos.
Lohnt es sich?
Letztendlich ist RightNow ein sehr bequemer Dienst, wenn man bei einer Bahn-Verspätung bequem und einfach seine Ansprüche bei der Deutschen Bahn einreichen will. Der Weg über RightNow ist dabei auf jeden Fall angenehmer als selbst das Formular auszufüllen und an die Deutsche Bahn zu schicken.
Dafür muss man bei RightNow natürlich auch einen gewissen Anteil an der Erstattung an den Anbieter abgeben und erhält somit nicht seine volle Erstattung der Deutschen Bahn ausgezahlt. Beim eigenen Ausfüllen des Formulars würde man also mehr Geld überwiesen bekommen. Dafür hat man dann allerdings auch mehr Aufwand.
RightNow nimmt einem also Aufwand ab und bietet einen einfachen digitalen Prozess zur Beantragung der Erstattung. Ob sich der Preis dafür letztendlich dann lohnt, muss jeder Kunde für sich selbst entscheiden. Beide Wege sind möglich und haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung muss dabei jeder für sich selbst treffen.
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