Bahn: Gilt die Zugbindung auch in den Niederlanden?
Veröffentlicht am 27. Juli 2020 | Lesedauer: 3 Minuten
Wer in Deutschland häufig mit einem Super-Sparpreis-Ticket 0der einem Sparpreis-Ticket unterwegs ist, kennt den Nachteil der Zugbindung wohl bereits sehr gut und wird bei der Buchung eines Tickets auch noch einmal darauf hingewiesen. Doch was ist, wenn man in die Niederlande oder zurück aus der Niederlange nach Deutschland fahren will? Gilt die Zugbindung dann auch in den Niederlanden? Oder kann man in den Niederlanden auch einen früheren oder späteren Zug nutzen?
Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten. Denn grundsätzlich gilt auch für Sparpreis- oder Super-Sparpreis-Tickets in die Niederlande und zurück die Zugbindung. Diese bezieht sich allerdings nur auf das Gebiet der Deutschen Bahn. Daher müssen zwar in Deutschland und für die Grenzüberquerung die auf dem Ticket angegebenen Züge genutzt werden, aber innerhalb der Niederlande gibt es dann keine Zugbindung. Dadurch ist in den Niederlanden auch mit einem Sparpreis-Ticket die Nutzung eines früheren oder späteren Zuges möglich.
Beachten sollte man außerdem, dass bei einer Fahrt im Nahverkehr ohnehin keine Zugbindung besteht. Wird also auf dem deutschen Teil der Strecke lediglich mit dem Nahverkehr gefahren und mit diesem auch die Grenze überquert, kann auch auf dem deutschen Teil der Strecke bequem und flexibel ein früherer oder späterer Zug genutzt werden. Hier muss allerdings die Produktklasse eingehalten werden. Man kann also nicht statt einem Nahverkehrszug dann einen Zug des Fernverkehrs nutzen.
Achten sollte man außerdem auf die auf dem Ticket angegebene Gültigkeit. Denn es können in den Niederlanden zwar frühere oder spätere Züge genutzt werden und es muss keine Zugbindung beachtet werden, aber dennoch muss die Gültigkeit des Tickets eingehalten werden. So können lediglich in dem angegebenen Zeitraum flexibel andere Züge genutzt werden.
Möchte man allerdings auch auf dem deutschen Teil der Strecke flexibler unterwegs sein und auch dort frühere oder spätere Züge nutzen, kann es sich unter Umständen lohnen ein paar Euro mehr auszugeben und ein Flexpreis-Ticket zu buchen. Denn bei diesem Ticket gibt es generell keine Zugbindung und man kann regulär auch andere Züge auf der gebuchten Strecke nutzen. Zudem ist man flexibler in der Stornierung des Tickets und erhält in einigen Städten auch noch ein City-Ticket dazu, um dort beispielsweise den Bus kostenlos zur Anreise zum Bahnhof zu nutzen.
Eine Reise mit der Bahn in die Niederlande ist dabei von Deutschland aus durchaus attraktiv. So verkehren etwa acht ICE von Frankfurt über Köln nach Amsterdam und zusätzlich etwa sechs IC-Züge von Berlin aus über Hannover nach Amsterdam. So ist man etwa von Frankfurt aus bereits in knappen vier Stunden am Ziel in Amsterdam. Und auch weitere schöne Städte in den Niederlanden können bequem mit dem Zug erreicht werden. So ist man von Deutschland aus auch schnell und bequem in Städten wie Groningen, Den Haag oder Rotterdam.
Letztendlich ist man in den Niederlanden damit auch mit einem Sparpreis-Ticket sehr flexibel unterwegs und kann seine Reise an die eigenen Wünsche anpassen. Wichtig ist eben lediglich, dass auf dem deutschen Teil der Strecke die Zugbindung eingehalten wird, da dort die Bedingungen der Deutschen Bahn gelten und eingehalten werden müssen.
Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 27. Juli 2020
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