Free Now führt Strafgebühren für Stornierungen ein
Veröffentlicht am 5. Oktober 2020 | Lesedauer: 2 Minuten
Das Angebot von Free Now, die unter dem Namen MyTaxi bekannt wurden, ist wohl eine der einfachsten Möglichkeiten, um sich ein Taxi zu bestellen. Doch scheinbar gibt es auch immer wieder Kunden, die ihre gebuchten Fahrten dann doch wieder absagen. Das ist für die Fahrer ein Ärgernis, das Free Now nun angehen möchte. Daher will Free Now nun offenbar Strafgebühren für abgesagte Fahrten einführen.
Die neuen Gebühren sollen ab Mitte oder Ende November eingeführt werden. Dann müssen Nutzer vier Euro für das Stornieren einer Fahrt zahlen. Diese Gebühr soll dabei wohl auch dann fällig werden, wenn dem Nutzer die Wartezeit zu lang wird. Und das kann immer mal wieder vorkommen, wenn Fahrer die Fahrt abbrechen und dann erst ein neuer Fahrer für die gewünschte Fahrt gefunden werden muss. Und auch in den Abendstunden kann es durchaus mal zu längeren Wartezeiten kommen.
Insgesamt soll sich der Anteil der stornierten Fahrten im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen. Durch die neue Gebühr soll dieser Prozentsatz deutlich verringert werden und die Verluste bei den Taxi-Unternehmen verringert werden.
Neben der Erhöhung der Gebühren für die Nutzer erhöht Free Now aber offenbar auch die Gebühren für die Taxi-Unternehmen. So soll die Vermittlungsgebühr ab dem 7. Oktober von sieben auf dann zwölf Prozent steigen. Diese Erhöhung war dabei bereits für Anfang des Jahres geplant. Durch die Corona-Krise hat man die Erhöhung jedoch verschoben. Zudem ließ Free Now wissen, dass die Provision über die letzten fünf Jahre hinweg stabil gewesen sei und dies die erste wirkliche Erhöhung nach einigen Jahren sei.
Für die Nutzer dürfte diese Neuerung nicht für sonderliche viel Freude sorgen und macht die Buchungen über Free Now deutlich unflexibler. Nachvollziehbar ist dieser Schritt aber dennoch. Jedoch scheint es bei Free Now neben Stornierungen noch einige weitere Probleme zu geben, sodass derzeit auch eine Übernahme durch Uber im Raum steht, nachdem das Unternehmen weiterhin hoch defizitär ist und die bisherigen Eigentümer Daimler und BWM offenbar Zweifel an der weiteren Entwicklung haben.