Hamburg: MOIA hält ab Januar auch an Bushaltestellen
Veröffentlicht am 23. Dezember 2022 | Lesedauer: 3 Minuten
Bereits seit ein paar Jahren ist der Ridesharing-Dienst MOIA mit seinen goldenen Fahrzeugen in Hamburg unterwegs. Ab Januar wird sich bei MOIA jedoch einiges verändern. Denn ab Januar wird MOIA zum Teil in den öffentlichen Nahverkehr integriert, was für die Kunden einige Vorteile mit sich bringt. So werden die Fahrzeuge dann auch nicht mehr nur an virtuellen Haltestellen anhalten, sondern dürfen erstmals im Rahmen eines Pilotprojektes auch an vereinzelten Bushaltestellen halten und dort Fahrgäste mitnehmen. Das war bisher nicht möglich.
Im Rahmen dieses Pilotversuchs wird MOIA zunächst an 29 Bushaltestellen im Stadtgebiet halten. Die Haltestellen wurden dabei so ausgewählt, dass sie wichtige Verbindungen und zentrale Anlaufstellen in der Stadt abdecken und sinnvoll in das Geschäftsgebiet von MOIA und die Fahrtrouten integriert sind. An den jeweiligen Haltestellen werden dann auch entsprechende Aufkleber mit Hinweisen angebracht, sodass die Fahrgäste und die Fahrer von MOIA und der Linienbusse direkt erkennen, dass die jeweilige Haltestelle nicht nur von den Linienbussen genutzt wird, sondern eben auch von MOIA.
Für die Fahrgäste selbst ändert sich bei der Buchung einer Fahrt über die App jedoch nicht sonderlich viel. So bucht man weiterhin seine Fahrt vom gewünschten Start zum gewünschten Ziel und bekommt dann in der App angezeigt, wo man von dem Fahrzeug abgeholt wird. Bisher waren das eben ausschließlich virtuelle Haltestellen, also Haltestellen die im Stadtbild nicht zu erkennen waren. Ab Januar können dies dann eben auch normale Bushaltestellen sein.
Durch den Halt direkt an normalen Bushaltestellen soll es nicht nur für die Fahrgäste bequemer werden den Service zu nutzen, sondern auch eine bessere Vernetzung von MOIA mit dem regulären öffentlichen Nahverkehr erfolgen. So ist bei einem Halt direkt an der Bushaltestelle ein Umstieg in den nächsten Bus deutlich komfortabler und angenehmer. Zunächst handelt es sich dabei aber eben um einen Testlauf, der fortlaufend evaluiert wird. Sollte dieser Versuch jedoch erfolgreich sein, wäre durchaus denkbar, dass MOIA in Zukunft an noch mehr Bushaltestellen halten wird, wo die zusätzlichen Halte nicht zu Problemen im Busbetrieb führen.
Ab Januar ändert sich bei MOIA jedoch noch mehr. So wird das Geschäftsgebiet deutlich ausgeweitet und künftig auch Rahlstedt, Meiendorf, Jenfeld, Billstedt, Billbrook, Osdorf, Lurup und Wilhelmsburg angefahren. Damit wird das Geschäftsgebiet wesentlich weiter zu den Rändern des Stadtgebiets ausgeweitet und umfasst mit Wilhelmsburg erstmals auch Teile des südlichen Stadtgebiets. Zudem bekommen Inhaber eines hvv-Abonnements ab Januar dann einen Euro Rabatt bei der Nutzung von MOIA und MOIA darf dann auch Busspuren im gesamten Stadtgebiet nutzen, um die Fahrgäste schneller und zuverlässiger an ihr Ziel zu bringen.
Letztendlich bekommen die Fahrgäste von MOIA durch die zusätzlichen Halte somit attraktivere und komfortablere Halte und Möglichkeiten zum Umstieg in den Busverkehr. Eine stärkere Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsmittel ist dabei durchaus sinnvoll, um den Fahrgästen eine bestmögliche Reise zu ermöglichen. Wie gut dies am Ende angenommen wird und wie gut die gemeinsame Nutzung der Haltestellen funktionieren wird, wird sich wohl erst noch zeigen. Wünschenswert wäre aber auf jeden Fall, dass diese Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird und die Verkehrsmittel noch an weiteren Stellen im Stadtgebiet enger miteinander verknüpft werden und gemeinsam an Haltestellen halten.
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