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Hamburg: Neuer Fernbahnhof Diebsteich wird deutlich teurer

Veröffentlicht am 19. Juni 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

In diesem Jahr soll nach vielen Jahren der Planung und Diskussionen mit Bürgerinitiativen endlich der Baustart für den neuen Fernbahnhof in Hamburg sein, der den bisherigen Kopfbahnhof in Altona ersetzen soll. Nun stellt sich jedoch heraus, dass das Projekt deutlich teurer werden wird als zuletzt noch angenommen. Insgesamt 188 Millionen Euro mehr soll der Bau kosten.

Geplant waren zuletzt noch Kosten von rund 360 Millionen Euro. Mit den zusätzlichen Kosten von rund 188 Millionen kommt man somit auf Kosten von insgesamt etwa 548 Millionen Euro für den neuen Fernbahnhof. Grund für die hohen Zusatzkosten sind vor allem die Kompromisse, die man mit den Gegnern des Projektes geschlossen hat. Eingeplant wurden für den neuen Fernbahnhof nun zusätzliche Weichen und Signale für mehr Zugverkehr, längere Bahnsteigdächer, ein weiterer Zugang zur S-Bahn und mobile Schallschutzwände. Hinzu kommt, dass sich der Bau durch die Klagen um rund zwei Jahre verschoben hat. Dadurch seien die Kosten noch einmal gestiegen, da in der Zwischenzeit die Preise gestiegen seien.

Die zusätzlichen Kosten sollen jedoch komplett von der Deutschen Bahn und dem Bund getragen werden. Für die Stadt Hamburg bleiben die Kosten somit konstant bei etwa 17 Millionen Euro.

Der offizielle Baustart für das Projekt ist derzeit für Juli geplant. Die ersten Fern- und Regionalbahnen sollen dann voraussichtlich im April 2027 in Diebsteich halten. Dann soll der bisherige Fernbahnhof in Altona zurückgebaut und Platz für neue Wohnungen geschaffen werden. Übrig bleiben jedoch der S-Bahnhof und der Busbahnhof. Beide werden an ihren bisherigen Positionen bleiben und weiter betrieben werden.

Der geplante neue Fernbahnhof am bisherigen S-Bahnhof Diebsteich war in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten, da Gegner den Standort als ungeeignet ansahen und stattdessen eine Modernisierung des bisherigen Bahnhofs in Altona befürworteten. Die Bahn argumentierte jedoch immer wieder, dass der neue Bahnhof für deutlich mehr Flexibilität und einen reibungsloseren Bahnbetrieb sorgen würde und Leerfahrten reduzieren würde, da es sich dabei nicht mehr um einen Kopfbahnhof, sondern einen Durchgangsbahnhof handelt.

Letztendlich war bereits zu erwarten, dass die Kosten für den neuen Fernbahnhof durch den verschobenen Baustart und die Anpassungen an den Planungen noch einmal steigen werden. Nun steht aber eben auch fest wie teuer das Projekt letztendlich werden soll. Dafür entsteht jedoch ein komplett neuer Fernbahnhof im Norden von Hamburg, der den alten Kopfbahnhof in Altona ersetzen wird.

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