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NRW

FlexTicket: VRR führt 2022 flexible Abo-Tickets ein

Veröffentlicht am 25. Juni 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Das vergangene Jahr war auch für Verkehrsverbünde und den Nahverkehr ein schwieriges Jahr. So brauchen die Fahrgastzahlen durch die Pandemie ein und viele Kunden kündigten ihre Abo-Tickets. Gleichzeitig veränderte sich das Arbeitsleben und auch für die Zukunft sieht es so aus als wenn viele Arbeitnehmer, die im Homeoffice arbeiten können, auch in Zukunft regelmäßig im Homeoffice arbeiten werden und nicht mehr täglich ins Büro fahren werden. Darauf reagiert nun der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und führt 2022 neue und flexiblere Tickets ein, die genau für diese Nutzung ausgelegt sind.

Nötig ist dies vor allem dadurch, dass sich die normalen Abo-Tickets für viele Arbeitnehmer schlicht nicht mehr lohnen, wenn sie damit nicht mehr täglich zur Arbeit und wieder zurück fahren. So erreicht man in diesem Fall schnell den Punkt, wo sich der Kauf von TagesTickets oder EinzelTickets preislich mehr lohnt als sein bestehendes Abo-Ticket zu behalten und nur vergleichsweise selten zu nutzen.

Konkret soll es dabei zwei verschiedene monatlich kündbare Tarif-Modelle geben. Bei dem ersten geplanten Modell zahlen die Kunden eine feste Grundgebühr von etwa fünf Euro und bekommen dafür 20 bis 25 Prozent Rabatt auf EinzelTickets und FahrradTickets. Im zweiten Modell gibt es eine etwas höhere Grundgebühr von etwa 10 Euro und dafür dann 30 bis 35 Prozent Rabatt auf EinzelTickets. Die Fahrradmitnahme ist dann schon in der Grundgebühr enthalten.

Zudem will der VRR bereits zum Jahresende flächendeckend einen elektronischen Tarif anbieten, der bisher unter dem Namen NextTicket getestet wurde. Dabei können Kunden über die VRR-App die Start- und Zielhaltestelle wählen. Der Preis für die Fahrt setzt sich dann aus der Entfernung, die an der Luftlinie gemessen wird, und einer festen Grundgebühr zusammen. Die Abrechnung erfolgt dabei für den Kunden automatisch. Insgesamt soll dieser elektronische Tarif für viele Fahrten günstiger sein als der bisherige Kauf von Tickets, die häufig nicht mit der eigentlich zurückgelegten Entfernung zusammenhängen.

Letztendlich reagiert der VRR als einer der größten Verkehrsverbünde in Deutschland damit auf das veränderte Nutzerverhalten der Kunden und ermöglicht den Kunden somit künftig deutlich mehr Flexibilität, was den Nahverkehr sicherlich für Einige in Zukunft attraktiver machen könnte. Wie gut die neuen Angebote dann am Ende wirklich angenommen werden, wird sich dann im kommenden Jahr zeigen.

Gerade für Pendler, die künftig vielleicht nur noch zwei oder drei Tage pro Woche ins Büro fahren möchten statt wie bisher die vollen fünf Tage in der Woche, könnte sich durch die geplanten Neuerungen auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung ergeben. So kann man dann auch sicherlich neue Kunden überzeugen oder verlorene Kunden wieder zurückgewinnen, die ihre Abo-Tickets aufgrund des geänderten Nutzerverhaltens gekündigt haben.

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