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Mönchengladbach: Busverkehr soll fast komplett aus der Hindenburgstraße verschwinden

Veröffentlicht am 21. August 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Bereits seit einigen Jahren fahren die Busse auf der Hindenburgstraße in Mönchengladbach nur noch bergauf. Bergab wurde der Linienverkehr gegen die Meinung vieler Nutzer auf die parallele Steinmetzstraße und die Viersener Straße verlegt. Künftig sollen nun aber eben auch bergauf die Linienbusse über die Steinmetzstraße und die Viersener Straße fahren, sodass die Hindenburgstraße als Einkaufsstraße nahezu komplett vom Linienverkehr befreit wird. Lediglich einen Pendel-Betrieb mit autonomen Kleinbussen soll es dann noch geben.

Durch die Verschiebung des gesamten Linienverkehrs auf die parallelen Straßen soll die Hindenburgstraße zu einer kompletten Fußgängerzone werden und umgestaltet werden, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Straße durch mehr Außengastronomie und Grünflächen attraktiver zu machen. Doch gerade auf dem oberen Stück der Hindenburgstraße ist die Steigung der Straße teilweise so groß, dass sie für ältere Menschen oder Familien mit Kinderwagen zu einer Hürde wird, weshalb es in der Vergangenheit immer wieder große Kritik an der Verlegung des Linienverkehrs gab.

Doch nun wurden erste Analysen der Situation rund um die Parallelstraßen und Planungen zur Verlegung des Linienverkehrs in der Bezirksvertretung Nord vorgestellt. So soll der gesamte Linienverkehr mit der Fertigstellung des neuen Busbahnhofs am Europaplatz in etwa drei Jahren über die Steinmetzstraße abgewickelt werden. Als Alternative für ältere oder beeinträchtigte Menschen soll es dafür Pendelbusse über die Hindenburgstraße geben. Dabei sollen vier kleine Elektrobusse mit bis zu 18 Plätzen im 10-Minuten-Takt zwischen dem Hauptbahnhof und dem früheren Maria-Hilf-Areal pendeln. Auf der Strecke sind sechs Haltepunkte geplant, die weitgehend den bereits bestehenden Haltestellen auf der Hindenburgstraße entsprechen.

Bei den Pendelbussen soll es sich im Idealfall um autonome Fahrzeuge handeln. Sie werden also nicht von einem Fahrer gesteuert, sondern fahren automatisiert und haben diverse Sensoren an Bord, um Hindernisse und Gefahren zu erkennen. Die Hindenburgstraße könnte dadurch auch zu einer Teststrecke für autonom fahrende Pendelbusse werden.

Am Hauptbahnhof und im Bereich des früheren Maria-Hilf-Areals wäre dann ein Umstieg auf den regulären Linienverkehr möglich. Dieser würde dann wie schon heute auf dem Weg bergab über die Viersener Straße und die Steinmetzstraße verkehren. Diese Strecke wurde in der Vergangenheit auch bei Baustellen und Umleitungen schon häufiger genutzt. Während der letzten Baustellenumleitung im Herbst des letzten Jahres wurde die Verkehrssituation dabei auch durch zahlreiche Kameras überwacht, um zu analysieren, ob der Linienverkehr zu Verkehrsproblemen führen könnte. Dabei stellte sich heraus, dass es lediglich in den Stoßzeiten zu einem längeren Rückstau an den Kreuzungen kommen könnte.

Letztendlich wird damit eine Verlegung des übrigen Linienverkehrs von der Hindenburgstraße in die Parallelstraßen immer konkreter. Die Hindenburgstraße würde damit noch weiter vom Verkehr befreit werden und als Einkaufsstraße durch eine Umgestaltung attraktiver. Durch einen möglichen Pendelverkehr mit kleinen Elektrobussen könnten körperlich eingeschränkte Personen auch weiterhin bequem die Hindenburgstraße mit dem Bus befahren. Die kleinen Pendelbusse sind jedoch nicht für größere Menschenmengen geeignet und machen einen zusätzlichen Umstieg erforderlich. Für die meisten Fahrgäste würden dadurch künftig wohl auch bergauf weitere Fußwege entstehen, wenn sie zu den Geschäften auf der Hindenburgstraße möchten. Wie das neue Konzept daher bei Fahrgästen ankommt, bleibt noch abzuwarten. Die Reaktion in der Bezirksvertretung waren jedoch durchaus positiv.

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