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Deutsche Bahn: GDL kündigt weitere Streiks an

Veröffentlicht am 21. August 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Nachdem die Deutsche Bahn erst vor rund eineinhalb Wochen großflächig bestreikt wurde, kündigte GDL-Chef Weselsky nun erneute Streiks im Güter- und Personenverkehr an. Von Samstag Nachmittag an bis Mittwoch Morgen sollen demnach zahlreiche Züge ausfallen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn kritisierte dies als „völlig überflüssige Belastung der Kunden“.

Konkret hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder dabei dazu aufgerufen im Güterverkehr ab Samstag Nachmittag um 17 Uhr (21. August) und im Personenverkehr ab Montag Morgen um 2 Uhr bis Mittwoch Morgen um 2 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Begründet wird dies mit einem „Stillstand“ in den Verhandlungen im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und der Deutschen Bahn.

Die GDL fordert dabei eine Lohnerhöhung von rund 3,2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro für das laufende Jahr. Eine Nullrunde bei den Gehältern will man im Gegensatz zur größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in diesem Jahr nicht akzeptieren. Die Deutsche Bahn hatte der GDL hingegen bereits eine Erhöhung der Gehälter um 3,2 Prozent angeboten, aber diese Erhöhung sollte erst später greifen als nach den Wünschen der GDL. Und auch bei der Laufzeit des neuen Tarifvertrages liegen die Vorstellungen der beiden Parteien noch weit auseinander.

Getroffen werden von dem Streik aber wohl hauptsächlich Pendler und Urlaubsreisende. Denn von den ausfallenden Zügen dürften wieder Millionen von Reisenden betroffen sein und aktuell sind noch in zehn Bundesländern Sommerferien. Zwar plant die Deutsche Bahn einen Notfallfahrplan aufrechtzuerhalten und damit möglichst viele Züge dennoch fahren zu lassen, aber Reisende müssen in den nächsten Tagen wohl dennoch mit Beeinträchtigungen rechnen.

Die Deutsche Bahn zeigt sich dabei jedoch wieder sehr kulant. So wird die Zugbindung bei günstigen Sparpreis-Tickets aufgehoben und Fahrkarten für die betroffenen Tage können flexibel zwischen dem 20. August und dem 4. September genutzt werden, sodass Fahrten auch verschoben werden können. Zudem ist auch eine Stornierung der Tickets und Sitzplatzreservierungen möglich. Bei Verspätungen oder dem Ausfall von Zügen gelten darüber hinaus die normalen Fahrgastrechte.

Letztendlich sollten sich alle Reisenden, die in den nächsten Tagen mit der Deutschen Bahn verreisen möchten, in jedem Fall auf Beeinträchtigungen einstellen und sich im Vorfeld ihrer Fahrt gut informieren. Wenn möglich, sollten Fahrten auch verschoben werden oder auf Alternativen wie den Flixtrain oder Fernbusse zurückgegriffen werden, die von den Streiks der GDL nicht betroffen sind.

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