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Deutsche Bahn erhöht ab Dezember Preise im Fernverkehr

Veröffentlicht am 2. Oktober 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Nachdem die Preise bei der Deutschen Bahn in den letzten Jahren nichtmehr groß gestiegen sind, sondern aufgrund von Steuersenkungen eher gesunken sind, hat die Deutsche Bahn nun angekündigt, dass Fahrten im Fernverkehr der Deutschen Bahn ab Dezember teurer werden. Durchschnittlich sollen die Preise dabei um 1,9 Prozent steigen. Besonders betroffen sind davon BahnCards und die teureren Flexpreis-Tickets und Streckenzeitkarten.

Dafür sollen die besonders günstigen Super-Sparpreis und Sparpreis-Tickets jedoch preislich nicht angehoben werden und weiterhin bei 17,90 Euro bzw. 21,90 Euro starten. Anders sieht es aber eben bei den BahnCards 25 und 50 aus, ebenso wie bei Flexpreis-Tickets und Streckenzeitkarten. Deren Preise steigen ab dem 12. Dezember um rund 2,9 Prozent an.

Die nun angekündigten Preiserhöhungen sind die stärksten Preiserhöhungen seit 2012. Seitdem gab es oftmals nur kleinere Preisanpassungen oder gar keine Anpassung der Preise. Die Deutsche Bahn betont jedoch, dass die Bahn im langfristigen Vergleich weiter günstig sei und bezeichnet die nun angekündigte Preiserhöhung als moderat im Vergleich zur aktuellen Inflationsrate. Zudem habe es bei den BahnCards seit sieben Jahren keine Preiserhöhungen mehr gegeben.

Finanziell ist die Deutsche Bahn jedoch angeschlagen. Zu Problemen im Auslands- und Gütergeschäft kam in den vergangenen eineinhalb Jahren noch die Pandemie und die damit verbundenen Einnahmeausfälle hinzu. Alleine im ersten Halbjahr 2021 fuhr das Unternehmen daher einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro ein. Dennoch arbeitet man aber weiter am Ziel die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln und mehr Menschen zu einem Umstieg auf die Bahn zu bewegen. Dafür fließen Milliarden in neue Züge, die Infrastruktur und neue Mitarbeiter.

Zu einer Preiserhöhung im Regionalverkehr gibt es von der Deutschen Bahn bisher noch keine Aussage. Jedoch agiert das Unternehmen dort meist nur als Auftragnehmer und wird von den Verkehrsverbünden und Bundesländern bezahlt, die auch die Preise festlegen. Lediglich für Fahrten außerhalb der Verkehrsverbünde macht man die Preise selbst. Das betrifft etwa jede fünfte Kundenfahrt.

Letztendlich steigen damit ab dem 12. Dezember die Preise für Tickets im Fernverkehr der Deutschen Bahn spürbar. Gerade Vielfahrer und Kunden von höherpreisigen Tickets werden dabei zur Kasse gebeten, was angesichts des Ziels mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen sicherlich eine schwierige Entscheidung ist. Klar ist allerdings auch, dass es der Deutschen Bahn finanziell nicht sonderlich gut geht und man durch die Pandemie noch weiter unter Druck steht. Dadurch ist der Schritt zur Erhöhung der Preise durchaus nachvollziehbar. Auch, wenn es für Kunden natürlich dennoch keine sonderlich erfreuliche Nachricht ist.

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