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Flixtrain plant Kauf von 50 neuen Lokomotiven von Siemens

Veröffentlicht am 20. Februar 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Bereits vor ein paar Tagen wurde bekannt, dass Flixmobility, das Unternehmen hinter Flixtrain und Flixbus, auf der Suche nach Investoren ist, um 65 komplett neue Züge beim russischen Hersteller Transmashholding zu kaufen. Dabei sollte es jedoch rein um die Wagen gehen, während man Flixmobility die Lokomotiven zu den Wagen bei einem anderen Hersteller kaufen wollte. Nun wurde auch bekannt, um welchen Hersteller es dabei gehen soll. Denn laut einigen Berichten plant Flixmobility den Kauf von 50 neuen Lokomotiven von Siemens.

Konkret geht es dabei um das Modell Vectron, das die Züge von Flixtrain künftig durch Deutschland und weitere Länder Europas ziehen soll. Das Modell gilt als besonders zuverlässig und beliebt. So wurde die Lok bereits mehr als 1.300 mal verkauft und kommt vor allem im Güterverkehr zum Einsatz. Auch die Deutsche Bahn besitzt zahlreiche Vectrons und auch Flixtrain setzt das Modell bereits ein.

Wie auch die Wagen will Flixmobility die Lokomotiven allerdings nicht selbst kaufen. Vielmehr soll dies wie auch bei den Wagen ein Investor übernehmen, der die Lokomotiven und die Wagen kauft und die Züge anschließend an Flixtrain verleiht und dafür Geld bekommt. Dazu laufen offenbar noch Verhandlungen mit Banken, Fonds und Finanzinvestoren, die diese Rolle übernehmen könnten. Flixtrain könnte dadurch flexibler planen und notfalls auch Lokomotiven oder Wagen wieder abgeben, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Der Investor könnte die Lokomotiven oder Wagen dann wiederum an andere Bahnunternehmen verleihen, was sich gerade bei den Lokomotiven anbietet, die in der Branche bei vielen Unternehmen zum Einsatz kommen.

Verwunderlich ist ein wenig, dass zu den 65 neuen Zügen lediglich 50 neue Lokomotiven bestellt werden sollen. Damit hätte man erst einmal 15 weitere Züge ohne passende Lokomotive. Denkbar wäre hier, dass neben dem Modell Vectron von Siemens noch ein weiteres Modell von Siemens oder einem anderen Hersteller beschafft werden soll, was beispielsweise speziell für den Einsatz in anderen Ländern ausgelegt ist. Möglich wäre aber auch, dass ein Teil der anderen Züge als Ersatz vorgehalten werden soll und so flexibel getauscht werden kann und dass man weitere Lokomotiven über andere Leasing-Anbieter besorgen möchte wie man es auch aktuell schon macht.

Bei den Lokomotiven für Flixtrain würde es sich zudem um ein besonderes Modell des Vectrons handeln. Denn standardmäßig hat das Modell eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Da die neuen Züge jedoch auf eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt sein sollen, müssten auch die Lokomotiven mindestens diese Geschwindigkeit erreichen können, da ansonsten die hohe Geschwindigkeit der Wagen gar nicht ausgenutzt werden könnte. Somit würde Flixtrain ein besonderes Modell des Vectrons erhalten, das so bisher noch nicht im Einsatz ist.

Offiziell haben Flixmobility und Siemens dazu bisher jedoch noch nichts verraten. Sollte dieses Geschäft jedoch so zustande kommen und Flixmobility auch einen passenden Investor finden, wäre Flixtrain bald mit sehr modernen und konkurrenzfähigen Zügen unterwegs. Damit stände dem weiteren Ausbau des Netzes dann nichts mehr im Wege. Und auch die Reisenden würden von den neuen Zügen und mehr Komfort und Attraktivität profitieren. Doch bis es soweit ist, bleibt erst einmal noch abzuwarten. Sollte sich ein passender Investor finden, wird dies sicherlich recht schnell auch öffentlich angekündigt werden. Denn für Siemens, Transmashholding und Flixmobility wäre dies durchaus ein spannender Schritt.

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