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Flixtrain plant Kauf von 65 neuen Zügen

Veröffentlicht am 12. Februar 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Schon häufiger gab es Gerüchte und Andeutungen dazu, dass Flixtrain am Kauf neuer Züge interessiert sei. Bisher ist dies jedoch nie geschehen und so sind die grünen Fernzüge von Flixtrain auch weiterhin mit älteren Wagen unterwegs, die jedoch umfangreich modernisiert und an Flixtrain angepasst wurden. Nun gibt es jedoch neue Informationen zum Kauf von neuen Zügen. So soll sich Flixtrain derzeit in den Verhandlungen mit Investoren befinden, um insgesamt 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge des russischen Herstellers Transmashholding zu kaufen.

Die Züge sollen dabei nicht Flixtrain oder FlixMobility, dem Unternehmen hinter Flixtrain und Flixbus, selbst gehören, sondern den Finanzinvestoren. Diese sollen die Züge kaufen und anschließend an Flixtrain zusammen mit passenden Lokomotiven und dem Zugpersonal vermieten. Insgesamt soll es dabei um 28 längere und 37 kürzere Züge gehen, die zusammen rund eine Milliarde Euro kosten sollen.

Damit würde man dem bisherigen Modell weiter folgen, das darauf basierte, dass Flixtrain selbst die Vermarktung und Planung der Bahn-Verbindungen übernommen hat, während die Züge selbst lediglich gemietet waren und der Betrieb mitsamt des Personals von Partner-Unternehmen übernommen wurden. Durch den direkten Kauf neuer Züge und die enge Zusammenarbeit mit einem Finanzinvestor würde man dann künftig aber neue Züge erhalten, die bestmöglich auf die Bedürfnisse von Flixtrain abgestimmt sind.

Die Informationen stammen dabei aus einem Prospekt, der an ausgewählte Banken, Fonds und Investoren gerichtet ist, um diese von einer Investition in das Projekt, das den Titel „Projekt Magistrale“ trägt, zu überzeugen. Flixtrain selbst hat dabei die Verhandlungen mit dem Hersteller übernommen und befindet sich wohl in den finalen Verhandlungen. Einer der Gründe für die Wahl des russischen Herstellers Transmashholding dürfte dabei auch der Preis für die Züge sein. Denn laut Prospekt kostet der teuerste Zug des Anbieters rund 19 Millionen Euro. Das ist in etwa die Hälfte der Summe, die man für den Kauf eines neuen ICEs von Siemens auf den Tisch legen müsste.

Die neuen Züge sollen dann jedoch nicht nur für Verkehre in Deutschland genutzt werden, sondern sollen auch eine weitere Expansion in andere europäische Länder ermöglichen. Konkret möchte Flixtrain dabei laut den Unterlagen in mehreren Stufen auch in die Beneluxländer, nordeuropäische Länder wie Dänemark und später auch in osteuropäische Länder wie Polen, Tschechien und Ungarn expandieren. Und auch Italien ist als weiteres Ziel angedacht. Interessant dabei ist jedoch, dass Frankreich nicht genannt wird, nachdem es für Frankreich bereits sehr konkrete Planungen für Strecken gab, die letztendlich aber nie umgesetzt wurden.

Letztendlich würde Flixtrain damit eine moderne Flotte an Hochgeschwindigkeitszügen erhalten, um den Reisenden mehr Komfort zu bieten und das eigene Netz noch weiter ausbauen zu können und damit auch in weitere Länder zu expandieren. Damit würde ein noch attraktiveres Angebot entstehen. Doch veröffentlicht hat Flixtrain derartige Planungen bisher offiziell noch nicht und auch die Verhandlungen mit den Investoren sind noch nicht abgeschlossen. Daher bleibt noch abzuwarten, ob es wirklich dazu kommt. Denn gut möglich ist natürlich auch, dass man am Ende keinen Finanzinvestor für dieses Projekt findet und es dadurch erst einmal nicht zum Kauf von neuen Zügen kommt.

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