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Flixbus und Flixtrain verlangen nun Servicegebühren bei Ticketkauf

Veröffentlicht am 24. Februar 2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Preise für eine Fahrt mit dem Flixbus oder Flixtrain gelten allgemein als günstig. So wird auch häufig Werbung mit besonders günstigen Tickets gemacht. Gleichzeitig waren die Preise bisher immer recht transparent und einheitlich, da es bei Flixbus und Flixtrain keine verschiedenen Ticket-Modelle mit Sparpreisen oder Flexpreisen und keine Unterscheidung in eine erste oder zweite Klasse gibt. Nun haben Flixbus und Flixtrain jedoch ihr Buchungssystem umgestellt und verlangen bei der Buchung von Tickets nun eine zusätzliche Servicegebühr, die auf den Ticketpreis oben draufkommt. Was hat es damit auf sich?

Ticketautomat von Flixbus und Flixtrain in Göteborg

Ticketautomat von Flixbus und Flixtrain in Göteborg

Seit kurzem weisen Flixbus und Flixtrain in ihren Buchungsprozessen darauf hin, dass beim Kauf eines Tickets eine zusätzliche Servicegebühr in Höhe von 99 Cent erhoben wird. Diese muss pro Buchung zusätzlich zum Ticketpreis gezahlt werden. Begründet wird das damit, dass es sich dabei um eine Gebühr für die Nutzung der kundenorientierten Tools wie der Website, der App oder der Möglichkeiten zum Umbuchen einer gebuchten Reise handelt.

Überraschend ist dieser Schritt deshalb, weil Reisende diese digitalen Plattformen auch bisher schon nutzen konnten und sie der zentrale Baustein des Geschäftsmodells von Flixbus und Flixtrain sind. Denn Flixbus betreibt die Busse nicht selbst, sondern arbeitet dafür mit Partnern zusammen, die die Fahrzeuge und das Personal stellen und die Linien tatsächlich betreiben. Flixbus und Flixtrain hingegen kümmern sich um den Vertrieb, das Marketing und das Management. Dafür behalten sie auch einen wesentlichen Teil der Ticket-Preise ein, um dies zu finanzieren. Begründet wird dies eben damit, dass sich Flix um Themen wie Marketing und Vertrieb kümmert. Der Vertrieb wiederum läuft maßgeblich über die App und die Website, wofür die Reisenden nun ebenfalls eine Servicegebühr zahlen sollen. In gewisser Weise lassen sich Flixbus und Flixtrain diesen Service, der eigentlich zum Kern des eigenen Geschäfts gehört, dadurch in der Argumentation nun doppelt bezahlen.

Doch diese neue Servicegebühr bringt auch noch zusätzliche Einschränkungen mit sich. Denn bei einer Stornierung der Fahrt wird diese Gebühr nicht wieder erstattet. Die Servicegebühr ist somit fest und muss bei jeder Buchung immer gezahlt werden. Auch über eine Buchung von Tickets auf anderem Wege wie bei einem telefonischen Kauf oder dem Kauf in einer der Servicestellen von Flixbus und Flixtrain oder in einer Agentur lässt sich die Gebühr nicht wirklich umgehen, da auf diesen Wegen weitere Gebühren anfallen, die die Buchung sogar noch teurer machen.

Letztendlich wird die Buchung von Tickets bei Flixbus und Flixtrain für Reisende durch die neue Servicegebühr wieder ein Stück kundenunfreundlicher und intransparenter. Zusätzliche Gebühren erinnern dabei ein wenig an intransparente Buchungsprozesse bei Fluggesellschaften. Für Flixbus und Flixtrain dürfte dieser Schritt hingegen eine Maßnahme sein, um die eigenen Erträge zu steigern und profitabler arbeiten zu können, während man gleichzeitig die Ticket-Preise auf den ersten Blick gering halten kann. Der für Reisende transparentere und freundlichere Weg wäre dabei sicherlich gewesen, wenn die Ticket-Preise generell um einen Euro angehoben worden wären.

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Michael Weidekamp · Am 22. April 2024 um 19:33 Uhr

Geht gar nicht, diese Servicegebühr! Das ist unlauter! Ich dachte, das wäre verboten!

Jutta · Am 30. Mai 2024 um 12:22 Uhr

Und warum erscheint die Servicegebühr nicht auf der Rechnung?? Müsste doch ausgewiesen werden, hab ich doch bezahlt. Oder etwa nicht?

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