Bahn: Darf man an einem späteren Bahnhof einsteigen als gebucht?
Veröffentlicht am 7. Mai 2022 | Lesedauer: 3 Minuten
Gerade wenn man längere Fernverkehrsfahrten mit der Bahn weit im Voraus bucht, kommt es immer mal wieder vor, dass man spontan dann doch ein wenig anders fahren möchte und vielleicht erst an einem späteren Bahnhof einsteigen möchte. Doch gerade bei Sparpreis- und Super-Sparpreis-Tickets gibt es recht strenge Beschränkungen, sodass man nicht flexibel andere Verbindungen nehmen kann. Aber wie sieht es mit einem späteren Zustieg aus? Darf man bei der Deutschen Bahn einfach später in den gebuchten Zug einsteigen? Und ist ein späterer Zustieg nur mit einem Flexpreis-Ticket möglich oder auch mit Sparpreis- und Super-Sparpreis-Tickets?
Grundsätzlich kann man sagen, dass auch bei Sparpreisen und Super Sparpreisen zwar immer genau die gebuchte Verbindung genutzt werden muss und nicht flexibel andere Züge genutzt werden dürfen, aber ein späterer Zustieg zum gebuchten Zug problemlos möglich ist. Wichtig ist eben nur, dass auch nur die gebuchten Züge genutzt werden und keine anderen Züge. Mit einem Flexpreis-Ticket ist der spätere Zustieg natürlich ebenfalls problemlos möglich.
Probleme kann es jedoch bei Sitzplatzreservierungen geben. Denn Sitzplatzreservierungen sind lediglich 15 Minuten ab der Abfahrt am gebuchten Startbahnhof gültig. Danach verfallen sie. Steigt man also erst später ein, können die Sitzplatzreservierungen bereits verfallen sein. Wenn die Plätze dann bereits von anderen Reisenden belegt wurden, hat man keinen Anspruch mehr auf die entsprechenden Plätze und muss sich einen neuen Platz im Zug suchen.
Anders sieht es übrigens bei einem früheren Zustieg aus. Dieser ist in den meisten Fällen nicht so problemlos möglich. Dann wird meist ein zusätzliches Ticket für die Strecke bis zum eigentlichen Startbahnhof benötigt. Ausnahmen gibt es dabei nur für einige tariflich gleichgestellte Bahnhöfe. Dies sind meist Bahnhöfe in der selben Stadt wie Beispielsweise Hamburg Hbf und Hamburg Dammtor. Erkennbar ist dies meist auf dem Ticket, wenn nicht der genaue Bahnhof angegeben ist, sondern nur die Stadt (z.B. „Hamburg“ statt „Hamburg-Dammtor“).
Letztendlich kann man somit sagen, dass man problemlos auch erst später in einen Zug einsteigen kann als man dies ursprünglich gebucht hat. Lediglich bei Sitzplatzreservierungen kann es Probleme geben, da diese nur 15 Minuten gültig sind, sodass diese bei einem späteren Einstieg eventuell nicht mehr gültig sein könnten und die Plätze somit bereits belegt sind. Hat man jedoch gar keine Sitzplätze reserviert oder kann auch auf diese Reservierung verzichten, gibt es bei einem späteren Zustieg keine Probleme.
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