Hessen: RMV erhöht zum zweiten Mal in diesem Jahr die Preise
Veröffentlicht am 2. Juli 2022 | Lesedauer: 2 Minuten
Bereits im Januar erhöhte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) seine Preise im Schnitt um 1,5 Prozent. Doch diese Preiserhöhung reichte offenbar noch nicht aus, sodass der RMV die Preise zum 1. Juli erneut um durchschnittlich 3,9 Prozent angehoben und somit die zweite Preiserhöhung in diesem Jahr durchgeführt hat. Ab dem nächsten Jahr soll es dafür als Ausgleich ein Rabattprogramm geben.
Der Grund für die erneute Preiserhöhung soll die aktuell hohe Inflationsrate und die gestiegenen Kosten für Personal und Energie sein. Um diese Kosten zu decken, müsse der RMV die Preise erhöhen. Ausgenommen von der Erhöhung sollen dabei Jahreskarten, Schülertickets und Seniorentickets sein. Damit will man den Stammkunden entgegenkommen und deren Treue belohnen.
Deutlich teurer wird es hingegen bei Einzel- und Tagestickets. So werden für eine reguläre Einzelfahrkarte für einen Erwachsenen nun 2,85 Euro und für eine Tageskarte 5,50 Euro fällig. Zwar gibt es aktuell noch das Neun-Euro-Ticket, das selbstverständlich auch nicht teurer wird und in den meisten Regional- und Nahverkehrszügen genutzt werden kann, aber spätestens mit dem Ende des Neun-Euro-Tickets müssen Gelegenheitskunden des RMV dann eben mehr zahlen. Im Schnitt steigen die Preise dabei um 3,9 Prozent.
Ab dem nächsten Jahr soll es dann aber als Ausgleich ein neues Rabattprogramm geben, was 25 Prozent Rabatt auf den regulären Fahrkartenpreis ermöglichen soll. Diesen Rabatt können sich Nutzer für 10 Euro pro 30 Tage erkaufen. Das Angebot sei dabei vor allem für die zunehmenden Homeoffice-Nutzer und Wochenendpendler interessant. Für wirkliche Gelegenheitsnutzer ist jedoch auch dieses Rabattprogramm kein Ausgleich, da es sich nur bei entsprechend vielen Fahrten innerhalb von 30 Tagen lohnt.
Für viele Gelegenheitsnutzer des RMV wird es daher nun erst einmal deutlich teurer, was angesichts der ohnehin steigenden Preise in vielen Bereichen sicherlich keine Freude sein dürfte. Zumal gleich mehrere Preiserhöhungen in einem Jahr recht ungewöhnlich sind und bei anderen Verkehrsverbünden bisher so nicht stattgefunden haben. Das dürfte nicht nur zu Frust bei den Kunden führen, sondern auch keine sonderlich gute Werbung für die Gewinnung neuer Kunden sein.
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