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Hamburg: Hochbahn erhält Finanzierungszusage für U5

Veröffentlicht am 14. Dezember 2019 | Lesedauer: 4 Minuten

Über den Bau der neuen U-Bahn-Linie 5 in Hamburg hat es in diesem Jahr eine Menge Diskussionen gegeben. Nun rückt der Bau aber noch einmal ein Stück näher. Denn nachdem Hamburgische Bürgerschaft bereits vor drei Wochen grundsätzlich den Bau beschlossen hatte, hat die Hochbahn nun auch offiziell eine Finanzierungszusage der Verkehrsbehörde überreicht bekommen.

Mit dieser Zusage sichert die Stadt der Hochbahn die Finanzierung für den Bau des ersten Abschnittes der neuen U-Bahn-Linie zwischen Bramfeld und der City Nord zu. Das bedeutet aber nicht, dass die Hochbahn nun direkt 1,8 Milliarden Euro, die der Neubau vermutlich kosten wird, überwiesen bekommt. Geplant sind für dieses Jahr lediglich 3,5 Millionen und für das kommende Jahr 8,5 Millionen Euro für die Planung des Neubaus.

Im Jahr 2021 soll dann mit dem Bau der neuen U-Bahn-Linie begonnen werden. Ab diesem Zeitpunkt fallen dann auch höhere Kosten an, die die Stadt Hamburg dann tragen wird. Bis zum Jahre 2033 wird man dann häppchenweise auf den Betrag von 1,8 Milliarden Euro kommen. Dieses Geld streckt die Stadt Hamburg zunächst vor und will sich dieses nachher über Fördermittel vom Bund zurückholen.

Dafür muss jedoch ein Nutzen-Kosten-Faktor größer 1 erreicht werden, damit der Bund den Neubau auch fördert. Und darin liegt bei der U5 ein Problem. Denn der erste Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord ist vergleichsweise recht kurz und erreicht wohl keinen einen Nutzen-Kosten-Faktor von unter 1 und ist damit alleine nicht förderfähig.

Daher will die Stadt Hamburg direkt die gesamte U5 von Bramfeld über die City Nord und die Innenstadt bis zu den Arenen im Volkspark zur Förderung einreichen. Denn dann würde man einen guten Nutzen-Kosten-Faktor erreichen und auch eine Förderung vom Bund erhalten. Da bisher aber nur der Abschnitt von Bramfeld bis in die City Nord planerisch weit genug für eine Realisierung ist, kann die gesamte Strecke erst Anfang der 2020er Jahre zur Förderung beim Bund angemeldet werden. Bisher wurde das Projekt nur Vorangemeldet.

Anfang der 2020er Jahre sollen allerdings schon die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt der neuen U-Bahn-Linie begonnen haben. Daher finanziert die Stadt Hamburg das Projekt zunächst vor, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Für die Fahrgäste hat die geplante Finanzierung dabei den Vorteil, dass die U5 auch wirklich bis nach Stellingen gebaut werden muss, da nur dann auch die Förderung durch den Bund gegeben ist. Damit rückt auch die Realisierung der gesamten U5 deutlich näher und nicht mehr nur des ersten Teilstückes.

Die Finanzierung für die U5 ist somit aber erst einmal geklärt. Das ist ein wichtiger Meilenstein. Allerdings muss nun noch das derzeit laufende Planfeststellungsverfahren abgewartet werden, um auch wirklich mit dem Bau beginnen zu können. Das Ergebnis dieses Verfahrens wird für die zweite Jahreshälfte des Jahres 2020 erwartet. Damit dann aber schon 2021 der Bau beginnen kann, will man die nötigen Ausschreibungen schon parallel zu dem noch laufenden Verfahren durchführen, um dann nach dem Ende des Planfeststellungsverfahrens schnell mit dem Bau beginnen zu können.

Der erste Abschnitt der neuen U-Bahn-Linie wird etwa 5,8 Kilometer lang werden und drei Zwischenhalte bekommen. Dafür müssen insgesamt vier Stationen unterirdisch neu gebaut werden. Zudem muss die bestehende Station Sengelmannstraße umgebaut und erweitert werden. Denn von dort aus soll die U5 später über die Stationen Nordheimstraße und Steilshoop nach Bramfeld fahren. In einem weiteren Schritt soll die U5 dann von der Sengelmannstraße aus über die Innenstadt, Hoheluftbrücke und den Siemersplatz bis zu den Arenen im Volkspark weitergeführt werden.

Nach dem geplanten Baustart im Jahr 2021 will man etwa 2026 oder 2027 soweit sein, dass auf einem ersten Teilstück der neuen Strecke ein Probebetrieb aufgenommen werden kann. Die ersten Fahrgäste sollen dann in den Jahren 2028 oder 2029 die neue Strecke zwischen Bramfeld und der City Nord nutzen können. Anfang der 2030er Jahre will man den ersten Abschnitt, der insgesamt 100.000 Anwohner und rund 30.000 Arbeitsplätze an das Schnellbahnnetz anschließen wird, dann final fertiggestellt haben.

Der Bau der neuen U-Bahn-Linie wird also immer wahrscheinlicher. Zu hoffen bleibt nun noch, dass auch das Planfeststellungsverfahren im kommenden Jahr erfolgreich abgeschlossen werden kann, sodass pünktlich mit dem Bau begonnen werden kann.

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