ÖBB will bei Nachtzügen stärker mit der DB kooperieren
Veröffentlicht am 27. Dezember 2019 | Lesedauer: 2 Minuten
Vor einiger Zeit ist die Deutsche Bahn aus dem Nachtzug-Geschäft ausgestiegen und bestätigte auch danach immer wieder, dass man keinen erneuten Einstieg plane. Viele der Strecken wurden daraufhin von der ÖBB übernommen, die damit auch sehr viel Erfolg hat und die Strecken profitabel betreibt. Nun könnte es aber doch zu einer Kooperation zwischen der ÖBB und der Deutschen Bahn kommen.
So gibt es derzeit offenbar Gespräche zwischen den beiden Unternehmen über eine derartige Kooperation. Dabei könnte es um einen gemeinsamen Betrieb der Nachtzüge oder um die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für diesen Zweck gehen. Die ÖBB verriet dabei bereits, dass man sich über einen Einstieg der Deutschen Bahn sehr freuen würde. Neben dem Betrieb der Züge könnte dann auch der Ticketvertrieb und die Vermarktung für die Züge gemeinsam geschehen.
Die ÖBB betriebt derzeit 18 eigene Nachtzug-Strecken unter der Marke Nightjet. Hinzu kommen noch acht weitere Strecken, die bereits mit Partnern betrieben werden. Die Strecken befinden sich dabei nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern wie Polen, Tschechien, Italien oder Belgien. Damit betriebt man ein umfangreiches europäisches Netz und bietet den Kunden zahlreiche attraktive Verbindungen an.
Ob die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen aber auch wirklich so kommen wird, bleibt noch abzuwarten. Immerhin hatte die Deutsche Bahn sich bewusst von dem Geschäft mit den Nachtzügen getrennt und hatte keinen erneuten Einstieg geplant. Viele Kunden verlangten in der Vergangenheit allerdings doch entsprechende Züge und nutzten dann die Züge der ÖBB, die mit diesen Zügen durchaus Erfolg hat. Vielleicht könnte dies doch die Deutsche Bahn zu einem Umdenken bewegen, sodass man sich auch bei Nachtzügen wieder engagiert.
Als Ersatz für die Nachtzüge hatte die Deutsche Bahn stattdessen bisher nächtliche IC- oder ICE-Verbindungen angeboten, die jedoch eine richtige Nachtzug-Verbindung nicht ersetzen können und deutlich weniger Komfort für die Kunden bieten.
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