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Pinkbus: Was sich seit dem Start vor acht Monaten verändert hat

Veröffentlicht am 11. März 2020 | Lesedauer: 4 Minuten

Nachdem FlixBus in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen immer größer wurde und Konkurrenten aufgegeben haben, hatte FlixBus lange Zeit kaum noch wirkliche Konkurrenz. Das hat sich im letzten Jahr allerdings wieder geändert. So ist nicht nur BlaBlaBus als neuer Konkurrent an den Start gegangen, sondern auch Pinkbus, die sich mit einigen Besonderheiten von der Konkurrenz abheben wollen. Doch was hat sich seit dem Start verändert? Und wie sieht das Angebot mit den pinken Bussen mittlerweile genau aus?

Der wohl größte Unterschied zwischen Pinkbus und Konkurrenten wie FlixBus und BlaBlaBus ist, dass Pinkbus die angebotenen Strecken immer ohne Zwischenstopps bedient. Die Busse fahren also zwischen den Städten direkt durch und halten auf dem Weg nicht noch in zahlreichen anderen Städten, um weitere Fahrgäste einzusammeln.

Damit will man vor allem junge Reisende ansprechen, die Wert auf einen günstigen Preis und eine Direktverbindung legen, aber kein Problem mit etwas längeren Reisezeiten haben. So brauchen die Busse zwischen Berlin und München beispielsweise sieben Stunden und zwischen Düsseldorf und München acht Stunden. Mit der Bahn ist man da meist schneller unterwegs, muss oftmals aber auch mehr Geld zahlen. Gerade bei spontanen Fahrten.

Was hat sich seit dem Start getan?

Zum Start des Angebotes von Pinkbus waren lediglich Fahrten zwischen Berlin, München und Düsseldorf möglich. Das hat sich mittlerweile geändert. So wird seit Anfang Februar auch noch Frankfurt am Main bedient. Alle Strecken werden dabei einmal täglich angeboten. Im nächsten Schritt sollen dann auch Hamburg und Stuttgart angefahren werden und mit neuen Direktverbindungen versorgt werden.

Verändert hat sich außerdem auch noch die Preisgebung. So wurde zum Start angekündigt, dass jede Strecke zu jeder Zeit immer 25 Euro kosten soll. Mittlerweile variieren die Preise jedoch. Beispielsweise kostet eine Fahrt von Berlin nach München 17 Euro, von Düsseldorf nach Frankfurt 5 Euro und von Frankfurt nach München 9 Euro. Dabei kosten die gleichen Strecken allerdings auch weiterhin immer gleich viel, während bei Konkurrenten wie FlixBus bei höherer Nachfrage und je nach Buchungszeitpunkt auch die Preise steigen, sodass man für die selbe Strecke immer einen unterschiedlichen Preis erhält. Das ist bei Pinkbus eben nicht der Fall.

Was bietet Pinkbus noch?

Alle Busse bei Pinkbus sind sehr modern ausgestattet. So gibt es Steckdosen an den Plätzen, kostenloses WLAN und besonders viel Beinfreiheit. Zudem bekommt jeder Fahrgast eine kostenlose Sitzplatzreservierung und kann ein Handgepäck- und zwei größere Gepäckstücke mitnehmen. Zum Teil kann man sogar kostenlose auch noch den Sitzplatz neben sich reservieren, um noch mehr Freiraum zu haben.

Die Busse selbst gehören dabei allerdings nicht Pinkbus selbst. So arbeitet man genau wie auch Konkurrenten wie FlixBus oder BlaBlaBus mit regionalen Busunternehmen zusammen, die die Busse bereitstellen und die Fahrten durchführen. Pinkbus besorgt dafür Genehmigungen, wickelt den Ticketverkauf ab und kümmert sich um das Marketing. Alle bisherigen Bus-Partner stammen dabei aus Nordrhein-Westfalen.

In den vergangenen acht Monaten seit dem Start von Pinkbus haben sich somit bereits einige Dinge verändert. Mit dem Tempo von FlixBus oder BlaBlaBus kann man allerdings nicht mithalten, sodass Pinkbus weiterhin noch deutlich weniger Fahrten und Ziele anbietet und somit nur langsam wächst.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass bei einer spontanen Stichprobe auf vielen Fahrten noch ein Großteil der Plätze verfügbar war. Die Busse scheinen somit bisher noch nicht allzu stark ausgelastet zu sein, was für Pinkbus auf dauer weniger optimal ist, aber die anderen Fahrgäste freuen dürfte. Aus Erfahrungen von bisherigen Fahrgästen ist aber auch zu hören, dass diese mit dem Service sehr zufrieden waren.

Insgesamt bietet Pinkbus aber ein rundes Angebot an, das sich von den Angeboten der Konkurrenz klar abgrenzt und seine eigenen Vorteile bietet. Für Pinkbus bleibt zu hoffen, dass man in den nächsten Monaten dann erfolgreich weiter wachsen und neue Städte in das Angebot mit aufnehmen kann. Spätestens dann dürften die pinken Busse auch für noch mehr Fahrgäste interessant werden, sodass dann sicherlich auch die Auslastung weiter steigen wird. In einem Umfeld von einem starken FlixBus wird man es aber sicherlich auch in Zukunft nicht ganz einfach haben.

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