Wer steckt hinter Oply?
Veröffentlicht am 23. Juni 2019 | Lesedauer: 3 Minuten
Mittlerweile gibt es zahlreiche Carsharing-Dienste auf dem Markt. Hinter den meisten Anbietern stecken jedoch große Automobil-Unternehmen wie Daimler und BMW oder klassische Auto-Vermieter wie Europcar oder Sixt. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Carsharing-Dienst Oply?
Oply hat im Gegensatz zu anderen Diensten einen etwas anderen Ansatz bei der Vermietung von Fahrzeugen. So gehört jedes Fahrzeug zu einer Nachbarschaft. Dort kann es angemietet werden und muss auch dort wieder zurückgegeben werden. Eine Nachbarschaft besteht dabei aus einem größeren Gebiet von mehreren Straßenzügen. Dadurch bildet Oply eine Mischung zu stationsbasierten Diensten und komplett freien Diensten wie DriveNow, wo man das Auto überall im Geschäftsgebiet zurückgeben kann.
Geleitet wird das Geschäft von Katharina Wagner, die zuvor bei Car2Go arbeitete, und Mauro Mariani, der schon den Carsharing-Anbieter CiteeCar gründete, der mittlerweile allerdings wieder aufgeben musste. Damit ist zumindest die Geschäftsführung nicht ganz unerfahren in der Branche und konnte bereits eine Menge Erfahrungen sammeln.
Hinter Oply steckt jedoch die luxemburgische Firma ExaMotive. Dabei handelt es sich um einen Mobilitätsanbieter, der wiederum von mehreren Investoren getragen wird. Dazu gehören der chinesische Automobilkonzern SAIC und das Investmentunternehmen Sailing Capital.
Damit steckt hinter Oply zumindest keines der großen und hierzulande bekannten Automobil-Unternehmen. Dennoch stehen hinter dem Dienst keine Unbekannten und stattdessen durchaus starke und engagierte Partner, die das nötige Durchhaltevermögen haben und sich in diesem Bereich auskennen. Dadurch konnte Oply sein Angebot mittlerweile schon auf Berlin, München und Hamburg ausweiten und zahlreiche Nachbarschaften einrichten und mit Fahrzeugen bestücken, sodass das Unternehmen auch in der Wahrnehmung immer präsenter wird.
Angeboten werden dabei derzeit Fahrzeuge aus vier verschiedenen Klassen. So gibt es ab 6 Euro pro Stunde den Ford Fiesta, ebenfalls ab 6 Euro den Ford Focus, ab 9 Euro den Renault Trafic und den Mazda MX5 ebenfalls ab 9 Euro. Die Fahrzeuge können dabei spontan oder aber bis zu einem halben Jahr im voraus gebucht werden. Außerdem ist auch eine lange Mietzeit von bis zu 27 Tagen am Stück möglich. Bei einer solchen Miete über mehrere Tage zahlt man denn lediglich 45 Euro bzw. 75 Euro pro Tag für die größeren Fahrzeuge. Wichtig bei dem Konzept von Oply ist eben nur die Rückgabe des Fahrzeuges in der selben Nachbarschaft.