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CleverShuttle zieht sich aus Berlin, München, Kiel und Dresden zurück

Veröffentlicht am 28. Mai 2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Erst vor wenigen Wochen verriet man bei CleverShuttle, dass man den eigenen Dienst in Berlin noch weiter ausbauen wolle. Doch nun kommt es offenbar ganz anders. Denn CleverShuttle zieht sich überraschend aus Berlin, München, Kiel und Dresden zurück. Grund dafür sind offenbar die Sparpläne der Deutschen Bahn, die den größten Anteil an dem Ridesharing-Dienst besitzt. Das will zumindest das Manager Magazin erfahren haben.

In Zukunft soll es den Dienst damit nur noch in Düsseldorf und in Leipzig geben. In beiden Städten startete man erst vor einigen Monaten, nachdem man sich bereits aus Städten wie Hamburg und Frankfurt zurückgezogen hatte. Zusammen mit dem Wegfall des Dienstes in Berlin, München, Kiel und Dresden soll auch ein Großteil der Arbeitsplätze wegfallen. So sollen insgesamt 850 der derzeit 1.100 Stellen gestrichen werden.

CleverShuttle ist ursprünglich 2014 als moderner Ridesharing-Dienst mit umwelfreundlichen Fahrzeugen an den Start gegangen. Im Jahre 2018 übernahm dann die Deutsche Bahn die Mehrheit an dem Unternehmen. Für die Deutsche Bahn wurde CleverShuttle allerdings lediglich zu einem Kostenblock. Denn einen Gewinn erwirtschaftete das Unternehmen bisher nicht. Stattdessen sind bisher laut dem Manager Magazin Kosten von rund 100 Millionen Euro angefallen. So hat man erst im September eine weitere Kapitalspritze erhalten.

Durch die Corona-Krise steht nun aber auch die Deutsche Bahn finanziell angeschlagen da und benötigt Geld vom Staat, um die Verluste auszugleichen. Insgesamt erwartet die Deutsche Bahn bis zum Jahr 2024 Einbußen von rund elf Milliarden Euro. Damit der Staat allerdings mit einem Hilfspaket für die Deutsche Bahn einspringt, werden von dem Unternehmen auch deutliche Sparmaßnahmen erwartet.

Eines der ersten Opfer dieser harten Sparmaßnahmen dürfte nun CleverShuttle sein. Denn dort tritt man durch den Rückzug aus zahlreichen Städten nun offenbar stark auf die Bremse, um damit auch die Kosten zu senken. Der Schritt ist dabei allerdings durchaus radikal für einen Dienst, der einst für die Zukunft und moderne Mobilität stehen sollte. Daher ist auch abzuwarten wie es in Zukunft mit dem Dienst weitergehen wird. Eine weitere Expansion von CleverShuttle ist aber wohl in der nächsten Zeit nicht mehr zu erwarten, wenn es wirklich so weit kommen sollte.

CleverShuttle verriet zu den Plänen, dass diese bisher noch nicht final entschieden seien. Zudem führe man mit der Deutschen Bahn und den Partnern vor Ort noch Gespräche über die Zukunft und wird dann über weitere Weichenstellungen gemeinsam mit der Deutschen Bahn entscheiden.

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izabel wegner · Am 30. Mai 2020 um 11:32 Uhr

Wird Zeit das solche Anbieter verschwinden die zu Billigtarif Taxigeschäft mit Duldung durch Behörden zerstören. Niemand kann in Dresden kostendeckend für 6euro zum Flughafen befördert werden .

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