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Roadjet: Neuer Fernbus-Anbieter startet mit Premium-Ansatz

Veröffentlicht am 23. Juni 2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Lange Zeit hat Flixbus nach zahlreichen Übernahmen den Fernbus-Markt in Deutschland nahezu ohne Konkurrenz beherrscht. Doch mit BlaBlaBus und Pinkbus kamen im letzten Jahr neue Konkurrenten hinzu. Und nun geht mit Roadjet ein weiterer Konkurrent an den Start, der die Kunden mit einem etwas anderen Ansatz für sich gewinnen möchte.

So setzt Roadjet bei seinem neuen Fernbus-Angebot auf mehr Komfort und einen Premium-Ansatz. Dazu hat man in Spanien einen speziellen Bus entwickeln lassen. Diesen wird man auch selbst mit eigenem Personal betreiben und damit nicht wie bei Flixbus auf kleinere Partner setzen, die letztendlich die Busse betreiben. Der neue Bus soll dann Highspeed-Internet, Massagesessel und einen großen Wasch- und Umkleideraum bieten. Zudem sollen in den Bus lediglich 44 Fahrgäste passen, sodass jeder Fahrgast genug Platz und Abstand zu anderen Fahrgästen hat.

Zunächst wird Roadjet allerdings nur eine einzige Linie von Stuttgart nach Berlin anbieten. Mit dieser wird man im August starten. Unterwegs wird man dann auch noch Nürnberg und Leipzig ansteuern. Eine Fahrt von Stuttgart nach Berlin soll dabei zum Start 39,99 Euro kosten. Später sollen die Preise dann steigen und sich an der Auslastung der jeweiligen Fahrt orientieren.

In Zukunft möchte man außerdem auch noch Verbindungen nach Köln, München und Hamburg anbieten. Langfristig könne man sich bei Roadjet dabei dann auch vorstellen, dass man einzelne Linien an Franchise-Partner abgibt. Zunächst wird man die Linien jedoch selbst mit eigenen Fahrzeugen und eigenem Personal bedienen.

Dem Marktführer Flixbus will man dabei nicht unbedingt die Kunden abjagen, sondern vielmehr ein neues Premium-Segment im Fernbus-Markt etablieren, nachdem sich seit der Liberalisierung des Marktes alle Anbieter darauf konzentriert haben möglichst günstige Preise zu bieten und damit die Kunden zu sich zu locken.

Wie das neue Angebot am Ende von den Kunden angenommen wird, bleibt noch abzuwarten. In der Theorie klingt das Konzept von Roadjet auf jeden Fall spannend und auch die Ausstattung der Busse klingt vielversprechend. Doch letztendlich wird es darauf ankommen, dass man genug Kunden findet, die dafür auch einen entsprechend höheren Preis zahlen wollen und dann nicht auf andere Verkehrsmittel wie die Bahn umsteigen, die gerade zwischen den Großstädten schneller sein wird und ebenfalls in vielen Fällen einen höheren Komfort bietet als Flixbus.

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