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MOIA: Bereits 340.000 Buchungen in Hamburg

Veröffentlicht am 31. Juli 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Mittlerweile gibt es den Ride-Sharing-Dienst MOIA bereits mehr als 100 Tage in Hamburg. Dies nutzte MOIA um auf den Start zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. So verriet man, dass in Hamburg in den ersten 100 Tagen bereits 340.000 Buchungen abgewickelt wurden. Das macht rechnerisch also 3.400 Buchungen pro Tag. Außerdem wurde die MOIA-App bereits mehr als 250.000 Mal installiert.

Wie hoch allerdings die genaue Auslastung der Fahrzeuge ist, hat man nicht verraten. Bei über 60 Prozent der Fahrten soll jedoch mehr als ein Fahrgast an Bord gewesen und zu seinem Ziel befördert worden sein. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings auch, dass knapp 40 Prozent der Fahrten nur für einen einzelnen Fahrgast stattfinden und das Fahrzeug nicht geteilt wird. Dies wurde auch in den letzten Wochen immer wieder von Beobachtern kritisiert.

Bisher ist MOIA in Hamburg allerdings nur mit etwas mehr als 100 Fahrzeugen unterwegs. Rechnerisch würde dies zwar 34 Buchungen pro Tag und Fahrzeug ergeben, allerdings ist die volle Zahl von Fahrzeugen nur in den Stoßzeiten unterwegs. In den Randlagen sind deutlich weniger Fahrzeuge unterwegs, sodass auf jedes Fahrzeug pro Tag wohl mehr als 34 Buchungen kommen.

In Zukunft will MOIA die eigene Flotte jedoch noch weiter ausbauen, um mehr Fahrgäste befördern und weitere Stadtteile anbinden zu können. Mit einer steigenden Zahl von Fahrzeugen soll dann auch der Netzwerk-Effekt steigen, sodass mehr Buchungen kombiniert und Fahrgäste zusammen befördert werden können. Im ersten Schritt soll die Flotte dabei auf 200 Fahrzeuge wachsen. Bis 2021 will MOIA dann 1.000 Fahrzeuge in der eigenen Flotte haben, die dann in Hamburg unterwegs sein sollen.

Seit April läuft außerdem eine Langzeitstudie zu den verkehrlichen Auswirkungen des Dienstes. So soll in enger Kooperation von Stadt, MOIA, der Bundeswehr-Universität München und dem Karlsruher Institute of Technology herausgefunden werden, ob derartige Fahrdienste für weniger Verkehr auf den Straßen führt und welche alternativen Verkehrsmittel ohne den Fahrdienst genutzt worden wären.

In München wurden derartige Untersuchungen bereits angestellt und herausgefunden, dass erst ab etwa 1.000 Fahrzeugen der Verkehr auf den Straßen verringert werden könne. Ob derartige Ergebnisse auch auf Hamburg zutreffen, ist noch abzuwarten. Zunächst sollen im Laufe des Jahres noch etwa 1.000 MOIA-Nutzer und 1.000 Hamburger zu ihren Fahrten und den Verkehrsmitteln der Wahl befragt werden.

Grundsätzlich dürfte der Start für MOIA in Hamburg jedoch sehr erfolgreich verlaufen sein. Mit 340.000 Buchungen hat man schon eine beachtliche Zahl von Kunden für sich gewinnen können und liegt damit in Hamburg deutlich vor anderen Ride-Sharing-Diensten wie CleverShuttle oder ioki, die beide zur Deutschen Bahn gehören.

Buchen kann man die Fahrten bei MOIA ganz einfach über die App. Dort gibt man Start- und Zielort ein, bekommt direkt den Preis für die Fahrt angezeigt, zahlt direkt über die App und bekommt anschließend angezeigt wann und wo man von dem nächsten MOIA-Fahrzeug abgeholt wird. Die Fahrzeuge halten dabei immer an virtuellen Haltestellen, die nur wenige Meter von dem eigenen Standort entfernt sein sollen. Im Hintergrund bündelt zudem ein Algorithmus sämtliche Buchungsanfragen und kombiniert so Fahrten mit den selben Richtungen, sodass auf dem Weg auch weitere Fahrgäste zu- oder aussteigen können. Dadurch kann es zu kleineren Umwegen kommen. Dafür teilen sich jedoch mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug. Durch dieses System soll der Verkehr langfristig dann entlastet werden.

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