Deutsche Bahn: Verkehr in weiten Teilen Deutschlands eingestellt
Veröffentlicht am 18. Februar 2022 | Lesedauer: 4 Minuten
Nachdem der Bahnverkehr in den letzten Tagen vor allem im Norden bereits stark eingeschränkt war, zieht nun der nächste Sturm auf, der ab dem Nachmittag für Windgeschwindigkeiten von mehr als 140 km/h sorgen soll. Wieder soll davon vor allem der Norden von Deutschland getroffen werden. Die Deutsche Bahn hat daher den Verkehr in weiten Teilen von Deutschland eingestellt. Das betrifft nicht nur den Fernverkehr, sondern auch den Regionalverkehr.
So hat man den Verkehr in den letzten Stunden nach und nach heruntergefahren und die Züge sicher in Bahnhöfen enden lassen. Im Fernverkehr gibt es nun keine Verbindungen mehr nördlich von Hannover, Dortmund und Berlin. Und auch in Ost-West-Richtung verkehren auf vielen Strecken keine ICEs und ICs mehr. Beispielsweise ist der Verkehr zwischen Frankfurt am Main und Amsterdam und zwischen Berlin und Köln eingestellt.
Im Regionalverkehr kommt es zu noch großflächigeren Einschränkungen. Denn in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ist der Regionalverkehr komplett eingestellt. In Nordrhein-Westfahlen und Brandenburg verkehren nur noch in einzelnen Regionen einige Züge und im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Sachsen-Anhalt ruht der Verkehr ebenfalls auf zahlreichen Strecken. Ein Ersatzverkehr mit Bussen kann dabei nicht überall angeboten werden.
Die S-Bahnen und U-Bahnen in Hamburg und Berlin sind davon jedoch zunächst ausgenommen und verkehren erst einmal weiter. In Hamburg sollen jedoch einzelne S-Bahn- und U-Bahn-Abschnitte vorsorglich bereits durch einen Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt werden. Auf allen oberirdischen Strecken verkehrt die U-Bahn zudem mit verminderter Geschwindigkeit, sodass es zu Verspätungen kommen kann.
Die Deutsche Bahn bittet alle Reisenden ihre Fahrten möglichst zu verschieben. So gelten auch wieder umfangreiche Kulanzregelungen, sodass bereits gekaufte Tickets flexibel auch später genutzt werden können oder zurückerstattet werden. Zudem kann es durch den starken Sturm und die Einstellung des Betriebs in weiten Teilen von Deutschland auch in anderen Teilen des Landes zu Einschränkungen kommen. Je nach Wetterlage wird auch die Sperrung weiterer Strecken nicht ausgeschlossen.
Wie schnell der Betrieb nach dem Sturm wieder aufgenommen werden kann, hängt dann von den Schäden an den Strecken ab. Auf unbeschädigten Streckenabschnitten dürfte der Verkehr nach dem Ende des Sturms relativ schnell wieder aufgenommen werden können. Sind jedoch Teile der Oberleitung durch umgestürzte Bäume beschädigt, kann die Reparatur je nach Umfang durchaus auch nach dem Ende des Sturms noch ein einige Stunden oder Tage in Anspruch nehmen.
Wer dennoch heute noch unbedingt an sein Ziel kommen will, hat nur noch eine beschränkte Auswahl an Alternativen. Flixbus als eine der Alternativen, die vielen Reisenden direkt einfällt, verkehrt zwar noch, aber viele Verbindungen für den heutigen Tag sind bereits restlos ausverkauft. Freie Plätze gibt es oftmals erst wieder mitten in der Nacht oder am morgigen Samstag. Flugzeuge sind in der aktuellen Situation zudem auch keine Alternative, da auch bei diesen damit zu rechnen ist, dass die Flugzeuge durch den starken Wind nicht im Norden starten oder landen können. Möglich wären hingegen noch Mitfahrgelegenheiten wie bei BlaBlaCar. Dort sind teilweise auch kurzfristig noch Fahrten zu finden, um dennoch an sein Ziel zu kommen.
Letztendlich ist es während des Unwetters in den kommenden Stunden auf jeden Fall am sichersten zu Hause zu bleiben und geplante Reisen möglichst zu verschieben. Wer dennoch unbedingt unterwegs sein muss, sollte vor der Fahrt seine Reise gut planen und prüfen, ob die geplanten Verbindungen noch möglich sind. Die Deutsche Bahn sorgt mit der großflächigen Einstellung des Verkehrs während des Unwetters aber in jedem Fall für mehr Sicherheit. Denn durch umstürzenden Bäume im Gleisbereich, beschädigte Oberleitungen oder andere Gegenstände, die auf die Gleise geweht wurden, kann schnell eine große Gefahr entstehen, was wiederum zu tragischen Unfällen führen könnte. Dies möchte man verhindern und die Reisenden und die eigenen Mitarbeitenden schützen.
Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 18. Februar 2022
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