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TIER will Lebensdauer von Akkus verlängern

Veröffentlicht am 26. Februar 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Einer der größten Kritikpunkte im Zusammenhang mit den E-Scooter-Angeboten ist immer wieder, dass die Akkus ständig nachgeladen und ausgetauscht werden müssten. TIER bemüht sich dabei bereits seit einiger Zeit mit am stärksten eine möglichst gute Lösung für die Akku-Problematik zu finden. Daher hat man nun auch eine neue Partnerschaft mit dem Start-up Vertical Values geschlossen, um die Lebensdauer der Akkus von E-Scooter, E-Bikes und E-Mopeds zu verlängern. Denn bisher schafft ein Akku etwa 400 bis 700 Ladezyklen und muss dann ersetzt werden.

Zusammen wollen TIER und Vertical Values dafür sorgen, dass die eingesetzten Litium-Ionen-Akkus nicht mehr so schnell ersetzt werden müssen. Dazu setzt man auf Second Life und Upcycling. So werden die Akkus bisher ersetzt, wenn die versprochene Reichweite nicht mehr erreicht werden kann. Oftmals haben die Akkus dann aber noch eine Kapazität von 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität. Künftig sollen diese Akkus dann aber eben nach Möglichkeit wieder aufbereitet werden und wieder eingesetzt werden statt direkt neue Akkus zu kaufen.

Die Aufbereitung der Akkus ist dabei nicht ganz einfach. Denn ein Akku besteht aus Hunderten einzelner Zellen, die in der Regel unterschiedlich stark gealtert sind. Schon wenige defekte oder schwache Zellen können dabei dafür sorgen, dass der gesamte Akku nicht mehr genügend Kapazität erreicht. Vertical Values untersucht daher die einzelnen Zellen und entfernt Zellen, die zu schwach oder defekt sind. Alle anderen Zellen werden gesammelt und wiederverwendet, um wieder eine ausreichende Kapazität zu erreichen.

TIER hofft, dass man durch die Kooperation mit dem Start-up und die Aufbereitung der Akkus künftig bis zu 60 Prozent der aussortierten Akkus wiederverwenden kann. Und das sind in Summe eine ganze Menge an Akkus. Denn laut TIER schwächelt im Schnitt jeder vierte eingesetzte Akku im Laufe eines Jahres. Dabei ist TIER mittlerweile in mehr als 180 Städten mit eigenen Flotten aktiv. Daraus ergeben sich durchaus große Stückzahlen an Akkus, die künftig ein längeres Leben haben könnten und nicht mehr so schnell durch neue Akkus ersetzt werden müssten.

Die übrigen 40 Prozent der Akkus werden sich jedoch wohl nicht mehr eignen, um sie noch einmal aufzubereiten und weiter verwenden zu können. Für diese Akkus arbeitet man mit lokalen Partnern zusammen, die das ordnungsgemäße Recycling gemäß der jeweiligen Gesetzgebung übernehmen sollen.

TIER bemüht sich dabei bereits seit einiger Zeit sein eigenes Angebot nachhaltiger zu gestalten und war damit der Konkurrenz auch voraus. So führte man mittlerweile auch in zahlreichen Städten ein eigenes Ladenetzwerk ein, wobei die Kunden die Akkus der E-Scooter oder E-Bikes direkt an Ladestationen selbst austauschen können und dafür eine kleine Belohnung erhalten. Dadurch müssen keine Mitarbeiter von TIER mehr durch die Stadt fahren, um die Akkus der Fahrzeuge gegen volle Akkus zu ersetzen. Zudem baute man im Vorfeld auch als einer der ersten Anbieter die eigene Flotte auf wechselbare Akkus um, während andere Anbieter weiterhin die Fahrzeuge in der Nacht einsammelten, aufgeladen haben und am Morgen wieder in der Stadt verteilten.

Letztendlich geht man mit der neuen Partnerschaft also seinen Weg konsequent weiter und probiert die Lebenszeit der Akkus zu verlängern und so den Umwelteinfluss zu reduzieren. Das ist auf jeden Fall eine gute Sache, woran sich auch andere Anbieter von E-Scooter oder E-Bikes künftig orientieren könnten.

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