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Flixtrain: Tickets ab Januar teilweise auch im Nahverkehr gültig

Veröffentlicht am 11. Dezember 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Einer der größten Kritikpunkte bei Flixtrain war in der Vergangenheit, dass die Tickets von Flixtrain ausschließlich in den grünen Fernzügen gültig waren, sodass man mit den Tickets nicht im Anschluss noch den Nahverkehr nutzen konnte, um an sein eigentliches Ziel zu kommen. So mussten gewünschter Start- und Zielort entweder direkt an der Strecke von Flixtrain liegen oder man musste teure Tickets für den Nahverkehr im Vorfeld oder im Anschluss an den Flixtrain kaufen, die teilweise teurer waren als das Flixtrain-Ticket selbst. Das soll sich nun jedoch teilweise ändern. Denn ab dem 1. Januar 2023 kooperiert Flixtrain nun mit dem Deutschlandtarifverbund, um die Flixtrain-Tickets auch im Nahverkehr nutzbar und damit zusätzliche Nahverkehrstickets überflüssig zu machen.

Bei dieser Kooperation handelt es sich jedoch zunächst um eine einjährige Testphase, die auch nur auf bestimmte Strecken begrenzt ist. So ist die Zusammenarbeit zunächst auf die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg beschränkt. Die einjährige Testphase wird dabei jedoch von einer gemeinsamen Evaluation begleitet, sodass die Partner am Ende Ergebnisse haben, um dann über die weitere Zusammenarbeit entscheiden zu können. Damit ist durchaus denkbar, dass die Kooperation in Zukunft weiter ausgebaut wird und die Flixtrain-Tickets flächendeckend im Nahverkehr eingesetzt werden könnten. Möglich ist aber dann genauso, dass die Zusammenarbeit endet und weiterhin separate Tickets gekauft werden müssen.

Beteiligt sind an dieser ersten Testphase die sechs Betreiber DB Regio, SWEG Stuttgart, Go-Ahead BW, National Express, Eurobahn und Nordwestbahn sowie die Aufgabenträger Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Insgesamt sind im Deutschlandtarifverbund aber 19 Aufgabenträger und 47 Eisenbahn­verkehrs­unternehmen organisiert, die gemeinsam im Rahmen dieses Verbundes für den Schienenpersonennahverkehrs einen einheitlichen und übergreifenden Tarif anbieten.

Um den Vertrieb und die Kommunikation der Tickets für die grünen Fernzüge wird sich jedoch weiterhin Flixtrain selbst kümmern. Hier wird dann auch noch interessant werden, wie genau diese neue Möglichkeit der Nutzung des Nahverkehrs in den Buchungsprozess integriert wird und wie die Reisenden darüber informiert werden. Der Deutschlandtarifverbund übernimmt dafür dann die Abrechnung.

Letztendlich geht Flixtrain mit dieser Kooperation mit dem Deutschlandtarifverbund einen wichtigen Schritt, der das Angebot von Flixtrain in Zukunft noch attraktiver machen könnte. Denn bisher war es für Kunden zwar schön, wenn sie ein besonders günstiges Ticket bei Flixtrain bekommen konnten, aber wenn dann im Vorfeld und im Anschluss noch weitere Nahverkehrstickets gekauft werden mussten, um das eigentliche Ziel zu erreichen, war man schnell nicht mehr so günstig dabei. Mit einer Anerkennung von Flixtrain-Tickets im Nahverkehr im Anschluss an die Nutzung des Flixtrains würde das Angebot somit in vielen Bereichen noch attraktiver werden. Spannend dürfte dann aber in einem Jahr werden, welche Ergebnisse in dieser ersten Pilotphase gewonnen werden konnten und wie es dann mit der Zusammenarbeit weitergeht.

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