Deutschlandticket: 49-Euro-Ticket soll zum 1. Mai starten
Veröffentlicht am 27. Januar 2023 | Lesedauer: 3 Minuten
Bereits seit Wochen wird über das 49-Euro-Ticket gesprochen, das viele Reisende und Pendler sich sehnlich herbeiwünschen. Doch bisher waren sich der Bund und die Länder in Sachen Finanzierung noch nicht einig. Nun ist es jedoch endlich zu einer Einigung gekommen und so soll das 49-Euro-Ticket zum 1. Mai 2023 dann endlich an den Start gehen. Der Verkaufsstart soll dann bereits im April erfolgen. Bis dahin gibt es jedoch auch noch eine weitere Hürde, die formal genommen werden muss.
Denn die Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern hat sich nun zwar in den entscheidenden Punkten geeinigt und damit den Grundstein für das 49-Euro-Ticket gelegt, aber diese Einigung steht zunächst noch unter dem Vorbehalt, dass die EU diesem Plan auch zustimmt. Konkret geht es dabei um beihilferechtliche Fragen, die die Kommission derzeit überprüft. Sollte es dabei jedoch keine Einwände geben, steht einem Start des 49-Euro-Tickets im Mai nichts mehr entgegen. Das konkrete Datum für den Verkaufsstart soll dann der 3. April sein.
Eine Entscheidung ist zudem nun auch für Jobtickets gefallen. So sollen Arbeitgeber die Möglichkeit bekommen ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket bereitzustellen. Wenn die Arbeitgeber dabei einen Anteil von mindestens 25 Prozent der Kosten tragen, gewähren Bund und Länder einen weiteren Abschlag von fünf Prozent, sodass Arbeitnehmer, die das 49-Euro-Ticket über ihren Arbeitgeber beziehen, mindestens 30 Prozent weniger zahlen und damit noch günstiger unterwegs sind.
Keine Einigung hat es hingegen bei der Frage der Digitalisierung gegeben. So bevorzugte Bundesverkehrsminister Volker Wissing offenbar ein komplett digitales Ticket, während der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte, dass Verkehrsunternehmen zumindest in einer Übergangsphase zunächst auch weiter Papiertickets ausstellen können, da weiterhin noch nicht alle Verkehrsverbünde über die Möglichkeiten verfügen, um digitale Tickets ausstellen zu können.
Bei den weiteren Rahmenbedingungen gibt es hingegen keine wesentlichen Neuerungen. So wird das 49-Euro-Ticket im Regional- und Nahverkehrs in gang Deutschland gültig sein. Damit können alle Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen und Linienbusse genutzt werden. Nicht gültig ist das Ticket hingegen im Fernverkehr wie im ICE, im IC, im EC oder im Flixtrain. Zudem bleibt es beim 49-Euro-Ticket weiterhin bei einem Abo-Modell, das jedoch flexibel gekündigt werden kann. Ein einmaliger Kauf ist hingegen zum Start nicht vorgesehen.
Letztendlich ist es für alle Reisenden und Pendler aber in jedem Fall eine sehr erfreuliche Nachricht, dass der Weg für das 49-Euro-Ticket nun endlich frei ist und das Ticket höchstwahrscheinlich im Mai starten wird. Dann wird der Regional- und Nahverkehr für sehr viele Menschen bedeutend günstiger und einfacher. Gleichzeitig werden öffentliche Verkehrsmittel dadurch auch attraktiver für Personen, die diese bisher noch nicht regelmäßig genutzt haben, was in Zukunft dann auch mehr Menschen dazu ermutigen könnte auf Busse und Bahnen umzusteigen.
Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 27. Januar 2023
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