Deutschlandticket: Was ist das?
Veröffentlicht am 5. Februar 2023 | Lesedauer: 3 Minuten
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland mit dem 9-Euro-Ticket erstmals ein flächendeckendes und übergreifendes Ticket für den Regional- und Nahverkehr, um besonders günstig in ganz Deutschland unterwegs zu sein. Danach wurde lange über ein Nachfolgeangebot diskutiert. Kernpunkt bei den Verhandlungen war dabei vor allem die Finanzierung eines dauerhaften Nachfolgeangebots. Die Politik wurde sich nach langen Verhandlungen dann aber einig und führte das 49-Euro-Ticket zum Mai 2023 ein. Doch was ist das Deutschlandticket? Ist es das selbe wie das 49-Euro-Ticket? Oder wo liegen die Unterschiede?
Grundsätzlich lässt sich zunächst einmal sagen, dass das 49-Euro-Ticket und das Deutschlandticket das selbe sind. Denn Deutschlandticket ist der offizielle Name des 49-Euro-Tickets. Das lässt sich bereits damit begründen, dass das 49-Euro-Ticket dauerhaft sicherlich keine 49 Euro kosten wird. So sind in der Zukunft durchaus Preiserhöhungen vorgesehen. Daher soll Deutschlandticket der einheitliche Name für das übergreifende und flächendeckende Angebot für den Regional- und Nahverkehr sein. Dieser Name steht so auch auf den Tickets, wenn man sich ein 49-Euro-Ticket kauft.
Das Deutschlandticket ermöglicht dann eben die flächendeckende Nutzung des gesamten Regional- und Nahverkehrs in Deutschland. Dazu gehören neben Regionalbahnen, S-Bahnen und U-Bahnen und Linienbusse und in einigen Städten sogar Fähren. Nicht nutzen kann man hingegen den Fernverkehr (also ICE, IC oder EC) und private Angebote wie den Flixtrain.
Das Deutschlandticket wird zudem als Abo-Ticket verkauft. Man schließt also ein Abo ab und kann sich das Ticket nicht nur einmalig kaufen. Es ist jedoch eine monatliche Kündigung möglich, sodass man nach dem ersten Monat auch direkt wieder kündigen kann, wenn man möchte. Will man das Angebot hingegen dauerhaft nutzen, profitiert man von dem Abo-Modell und muss sich so nicht jeden Monat um ein neues Ticket kümmern wie es beispielsweise beim 9-Euro-Ticket der Fall war. Zudem können Arbeitgeber einen Teil des Preises übernehmen, sodass die Angestellten noch günstiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein können.
Der größte Vorteil des Deutschlandtickets ist allerdings eben die übergreifende Gültigkeit. Mit einem Deutschlandticket muss man sich keine Gedanken mehr machen über Tarifzonen, Ringe oder Verkehrsverbünde. Stattdessen ist das Deutschlandticket einfach in ganz Deutschland gültig wie es der Name auch vorgeben soll. So kann man theoretisch im Regionalverkehr von der dänischen Grenze bis ins tiefste Bayern fahren ohne dafür verschiedene Tickets kaufen zu müssen. Damit wird der Regional- und Nahverkehr in Deutschland wesentlich vereinfacht und die Preise für viele Pendler sinken massiv, da sie nur noch das eine Ticket kaufen müssen.
Beachten muss man hingegen aktuell noch, dass mit dem Deutschlandticket selbst keine Fahrräder mitgenommen werden dürfen, es nicht übertragbar ist, keine erste Klasse genutzt werden kann und auch keine weiteren Mitfahrer mitgenommen werden können. All das waren bisher oftmals Vorteile von Abo-Tickets und verschiedenen Preisstufen der Verkehrsverbünde. Denkbar ist jedoch, dass dafür auch noch Regelungen gefunden werden, sodass diese Möglichkeiten in Zukunft vielleicht gegen einen gewissen Aufpreis auch noch angeboten werden. Dazu gibt es jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch keine konkreten Beschlüsse.
Letztendlich kann man somit festhalten, dass das Deutschlandticket das neue und übergreifende Nahverkehrsticket in Deutschland ist, um unabhängig von Verkehrsverbünden in Deutschland mit dem gesamten Regional- und Nahverkehr günstig unterwegs zu sein. Das Ticket gibt es bisher allerdings nur als Abo-Ticket und eine Nutzung des Fernverkehrs oder privater Angebote wie dem Flixtrain ist nicht möglich.
Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 5. Februar 2023
Weitere Artikel