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Hamburg

Hamburg: Finanzierungsvertrag für S4-Neubau unterschrieben

Veröffentlicht am 29. November 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Bereits seit vielen Jahren wird die neue S-Bahn-Linie 4 zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe geplant. Einer der großen Knackpunkte in den Verhandlungen waren dabei die Finanzen. Doch heute unterschrieben Hamburg, Schleswig-Holstein und der Bund einen Finanzierungsvertrag für den Bau der neuen S-Bahn-Linie, sodass voraussichtlich im kommenden Jahr die Bauarbeiten beginnen können.

Das gesamte Projekt wird dabei etwa 1,847 Milliarden Euro kosten. Diese Kosten werden nach dem nun unterschriebenen Vertrag zu 84 Prozent vom Bund getragen. Die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg haben dann noch einen Anteil von 290 Millionen Euro, der zu 70 Prozent von Hamburg und zu 30 Prozent von Schleswig-Holstein getragen wird. Die Deutsche Bahn bringt zudem nochmal 20 Millionen Euro in das Projekt mit ein.

Nach der Klärung der Finanzierung könnten die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt dann schon im nächsten Jahr beginnen. Dazu muss nun lediglich noch der Abschluss des ersten Planfeststellungsverfahrens abgewartet werden. Der erste Teilabschnitt bis Rahlstedt könnte dann schon 2025 in Betrieb genommen werden. Die Gesamtinbetriebnahme könnte dann frühestens in den Jahren 2027 / 2028 erfolgen.

Die neue S-Bahn-Linie soll in Zukunft dann den Hamburger Hauptbahnhof massiv entlasten und rund 250.000 Einwohner neu an das Schnellbahnnetz anschließen. Dadurch soll auch mehr Verkehr von den Straßen auf die Bahn verschoben werden. Dazu werden in Hamburg insgesamt vier neue S-Bahn-Stationen gebaut. Die S-Bahn selbst soll dann nach der derzeitigen Planung im 10-Minuten-Takt bis Ahrensburg, bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt und bis Bad Oldesloe im 60-Minuten-Takt fahren. Pro Werktag werden dabei rund 100.000 Fahrgäste auf der neuen S-Bahn-Linie erwartet.

Da die S-Bahn auf eigenen Gleisen unterwegs sein wird, werden zudem die Gleise von Hamburg in Richtung Lübeck entlastet und es entstehen neue Kapazitäten für den Fern- und Güterverkehr. Gleichzeitig soll die Zuverlässigkeit auf der Strecke steigen.

Insgesamt wird die neue S-Bahn-Strecke rund 36 Kilometer lang sein. Dabei werden bis Ahrensburg etwa 17 Kilometer zweigleisig für die S-Bahn ausgebaut. Von Ahrensburg bis Ahrensburg-Gartenholz erfolgt dann ein eingleisiger Ausbau der Strecke. Danach wechselt die S-Bahn auf die Fernbahn-Gleise und fährt auf diesen weiter bis Bad Oldesloe.

Profitieren werden von dem Neubau auf jeden Fall die zahlreichen Pendler, die künftig nicht mehr mit der Regionalbahn fahren müssen, sondern mit der S-Bahn in einem einheitlichen Takt direkt bis in die Innenstadt von Hamburg fahren können. Und von einer Entlastung des Hauptbahnhofs durch weniger Umsteiger und Regionalbahnen werden auch die Pendler aus anderen Richtungen profitieren. Nun muss nur noch der Bau wirklich starten.

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