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Deutsche Bahn

Deutsche Bahn investiert Rekordsumme in neue Züge

Veröffentlicht am 17. Dezember 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Deutsche Bahn erwartet in den kommenden Jahren deutlich mehr Fahrgäste als zuvor. Demzufolge müssen auch die Kapazitäten auf den Strecken steigen. Zudem soll das Alter der eingesetzten Zugflotte sinken. Daher will die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren mehr als 12 Milliarden Euro in die eigene Zugflotte investieren. Laut Berthold Huber, DB-Personenverkehrsvorstand, ist dies eine Rekordsumme.

Alleine im Fernverkehr soll die Sitzplatzkapazität um mehr als 20 Prozent steigen. Bis zum Jahr 2026 sollen dazu 8,5 Milliarden Euro investiert werden. So werden weitere ICE4-Züge, neue ECX-Züge und neue Hochgeschwindigkeitszüge beschafft. Außerdem steht auch noch ein Nachfolger für den ICE3 im Raum.

Doch auch in den Nahverkehr soll kräftig investiert werden. So investiert alleine die DB Regio 2,7 Milliarden Euro in die fünf größten S-Bahn-Flotten in Deutschland. Dieses Geld soll für die Modernisierung von Bestandsfahrzeugen und die Anschaffung neuer Fahrzeuge genutzt werden. Hinzu kommt eine weitere Milliarde Euro, die in die Modernisierung der DB-Regio-Flotte fließen soll. Damit wollen 350 Neufahrzeuge beschafft werden.

Außer der Modernisierung der eigenen Flotte sollen auch das Angebot ausgeweitet und der Reisekomfort erhöht werden. Dazu kommen ab sofort auf immer mehr IC-Verbindungen statt den alten Wagen, die zum Teil schon mehr als 40 Jahre alt sind, neuere ICE-Züge zum Einsatz. Zudem sind seit dem letzten Jahr bereits mehr Züge auf der Strecke von Berlin nach München unterwegs. Mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel wurde die Zahl der Züge zwischen den beiden Städten aufgrund der hohen Nachfrage dann nochmals erhöht. Zudem kommen auch zwischen Hamburg und den großen Städten in Nordrhein-Westfalen seit dem Fahrplanwechsel mehr Züge zum Einsatz.

In den kommenden Jahren sollen außerdem mehrere neue IC-Verbindungen eingeführt werden und auf diversen Strecken die Takte verdichtet werden, sodass insgesamt mehr Züge unterwegs sein werden. Außerdem sollen mit der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofes in Stuttgart und der damit verbundenen Neubaustrecken kürzere Fahrzeiten auf einigen Strecken erreicht werden. Hinzu kommen diverse stillgelegte Strecken, die die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren überprüfen und wieder in Betrieb nehmen will, um das Angebot weiter auszuweiten.

Zusätzlich zum Ausbau der Kapazitäten und des Angebotes sollen Fahrten mit der Deutschen Bahn auch noch günstiger werden. Dafür sorgt hauptsächlich die Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrten von mehr als 50 Kilometern. Dabei sinkt der Steuersatz von 19 Prozent auf 7 Prozent, sodass Tickets etwa 10 Prozent günstiger werden. Dadurch rechnet die Deutsche Bahn mit etwa fünf Millionen zusätzlichen Fahrgästen. Diese spülen dann auch neues Geld in die Kassen der Deutschen Bahn, das für die geplanten Investitionen genutzt werden soll un wesentlich für die Finanzierung neuer Züge gebraucht wird.

Von all diesen Investitionen und Plänen werden vor allem die Fahrgäste profitieren. Allerdings werden noch Jahre vergehen bis diese Investitionen in die Züge auch flächendeckend zu spüren sein werden. Zumal in den letzten Jahren viele Investitionen ausgeblieben sind, die nun nachgeholt werden müssen. Und dies gilt nicht nur für die Zugflotte, sondern auch für die Infrastruktur. Doch auch in diese will die Bahn nun kräftig investieren und beispielsweise mit kurzfristigen Maßnahmen kleinere Bahnhöfe modernisieren. Aus Fahrgastsicht ist dies sehr zu begrüßen.

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Hubert Hoffmann · Am 27. Oktober 2021 um 22:06 Uhr

Viel zu viel Geld für neue Züge aber kein Geld für Umbauten für Behinderte und Rollstuhlfahrer auf Bahnhöfen trotz Erlass 2013 !

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