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Hamburg: Neue Bahnstrecke zwischen Harburg und Buchholz soll 2026 kommen

Veröffentlicht am 6. Februar 2020 | Lesedauer: 4 Minuten

In der Vergangenheit stand bereits mehrfach zur Diskussion, dass die Bahnstrecke von Hamburg-Harburg über Jesteburg und Ramelsloh nach Buchholz, die derzeit nur für den Güterverkehr genutzt wird, auch wieder für Personenzüge im Nahverkehr genutzt werden soll. Doch bisher ist aus diesen Plänen nie etwas geworden. Das könnte sich nun aber ändern. Denn die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen geht bereits davon aus, dass dort ab Dezember 2026 wieder Personenzüge unterwegs sein werden.

Bis 2026 müssen dafür jedoch noch einige Voraussetzungen geschaffen werden, um diesen Plan auch wirklich umsetzen zu können. Die wohl wichtigste Voraussetzung ist dabei ein neues Überwerfungsbauwerk bei Meckelfeld, das dafür sorgen soll, dass die Züge künftig über das nach Süden führende Gleis der Fernbahn hinweg fahren und sich in Richtung Hamburg einfädeln können. Dieses Bauwerk soll insgesamt rund 100 Millionen Euro kosten und soll laut Aussagen der Bahn auf jeden Fall kommen. So habe das Eisenbahnbundesamt die Planfeststellung bereits in Gang gesetzt. Daraus soll sich dann das Baurecht für diese Maßnahme ergeben.

Außerdem müssen an den Zwischenhalten Jeseburg und Ramelsloh neue Bahnsteige errichtet werden. Denn beide Gemeinden verfügen derzeit über keinerlei Bahn-Anschluss und haben daher auch keine Bahnhöfe oder Haltepunkte. Jesteburg hat allerdings bereits vor einigen Jahren ein Gelände für den Bau eines neuen Bahnhofes erworben. Zudem will man zusätzliche Finanzmittel für die Planung bereitstellen. Eine Zustimmung dazu gilt als sicher.

Denn auch die Politiker in den Gemeinden Jesteburg und Ramelsloh, die mit der Umsetzung der Maßnahme wieder an das Bahn-Netz angebunden werden würden, sind von der Idee sehr angetan und hatten sie auch in der Vergangenheit immer wieder als dringendes Thema eingebracht. Denn auch in diesen Gemeinden gibt es zahlreiche Pendler, die täglich nach Hamburg fahren und damit künftig direkt an ihrem Wohnort in die Bahn in Richtung Hamburg steigen können statt mit dem Auto zu fahren.

Damit würden sie sich dann in die Reihe der Tausenden Pendler täglich einreihen, die ebenfalls nach Hamburg fahren möchten. Die Strecken von Harburg in Richtung Bremen und nach Süden in Richtung Göttingen gelten dabei auch als überlastet. Da verwundert es nicht, dass der Geschäftsführer der Eisenbahngesellschaft Metronom, die so gut wie alle Regionalzüge im Süden von Hamburg betreibt, berichtet, dass 80 Prozent der Verspätungen auf die fehlende Infrastruktur zurückgehen würden und dann noch schnellere Fernverkehrszüge bevorzugt werden würden.

Ansätze zur Verbesserung dieser Situation gibt es mittlerweile genug. Diese hängen zumeist aber auch mit dem überlasteten Hauptbahnhof in Hamburg zusammen. So sind in den Zügen des Metronom  mittlerweile zum Teil sogar mehrere Lokführer mit an Bord, um im Hauptbahnhof schneller die Fahrtrichtung wechseln zu können. Aber auch die Züge des Metronom müssen aufgestockt werden, um künftig noch mehr Fahrgäste transportieren zu können. Dazu hat die Nahverkehrsgesellschaft Niedersachsen nun auch zwei neue Züge mit Steuerwagen und Lokomotiven bestellt, um die Situation zu verbessern.

Die Einwohner von Jesteburg, Ramelsloh und Buchholz werden sich jedoch sicherlich trotz der schwierigen Situation auf der Strecke nach Hamburg über die Einrichtung einer neuen Verbindung für den Regionalverkehr freuen. Denn sie bekommen so endlich wieder eine Bahn-Anbindung und können bequemer mit dem Zug an ihr Ziel fahren, nachdem dieses Vorhaben in der Vergangenheit immer wieder abgesagt wurde.

So wurden zuletzt vor vier Jahren mehrere Strecken für die Wiederaufnahme von Personenverkehr untersucht. Dazu gehörte auch die Strecke von Harburg nach Buchholz, die am Ende als eine von vier positiv bewerteten Strecken weit oben auf der Prioritätenliste landete. Dennoch wurde das Vorhaben nicht umgesetzt und es blieb bei Güterverkehr auf der Strecke. In einigen Jahren könnte es dann allerdings endlich anders aussehen. Auch wenn bei dem Vorhaben wie auch bei anderen Bahn-Projekten noch einige Jahre vergehen werden bis es dann wirklich soweit ist.

Da der Entschluss bei der Landesnahverkehrsgesellschaft aber offenbar schon feststeht, können die Einwohner von Buchholz, Jesteburg und Ramelsloh nun hoffen, dass es wirklich so kommen wird. Wünschenswert wäre ein weiterer Ausbau der Bahn-Strecke auf jeden Fall, um so noch mehr Pendler von dem Auto auf die Bahn zu bekommen.

Zu hoffen bleibt allerdings, dass sich bis zum Start der neuen Bahnverbindung auch die Situation auf der Strecke zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Harburg etwas entspannt. Denn ansonsten würde es zu noch mehr Engpässen auf dieser Strecke kommen. Dazu ist aber eben auch Entlastung des Hauptbahnhofes erforderlich.

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