Spin: Weiterer E-Scooter-Anbieter startet in Deutschland
Veröffentlicht am 28. Februar 2020 | Lesedauer: 3 Minuten
Seit dem letzten Jahr sind auch auf deutschen Straßen E-Scooter erlaubt. Das haben mittlerweile diverse Sharing-Anbieter genutzt, um in deutschen Städten entsprechende Sharing-Angebote mit E-Scootern aufzubauen. Zu den größten Anbietern gehören dabei Größen wie Lime, Bird, Voi oder TIER. Nun kommt jedoch ein weiterer Anbieter hinzu. Denn bald startet auch in Deutschland.
Spin ist bisher bereits in mehr als 60 Städten und an an mehr als 25 Universitäten in den USA aktiv. In Deutschland will man zunächst in Köln im Laufe des Frühjahrs in Köln starten. Weitere Städte in Deutschland sollen allerdings kurz darauf folgen. Spin setzt dabei jedoch darauf, dass man nur in Städten seinen Dienst startet, wenn man die Zustimmung der lokalen Behörden dazu hat. So hatte sich Spin auch schon auf eine Erlaubnis für den Betrieb in Paris und Tests in Großbritannien beworben.
Hinter Spin steht dabei der Automobilhersteller Ford, der den Anbieter im November 2018 übernommen hatte. Ford experimentiert dabei ebenso wie auch andere Automobilhersteller mit modernen Mobilitätsdiensten. So kann man zum Teil auch schon Fahrräder mit dem Logo von Ford ausleihen. Spin ist allerdings bisher noch eigenständig unterwegs und nicht unter dem Markennamen von Ford präsent.
Mit Ford im Rücken hat Spin jedoch nach eigenen Angaben eine etwas andere Herangehensweise an den Markt. So ist man finanziell gut ausgestattet und jagt daher nicht ständig der nächsten Finanzierungsrunde und dem nächsten Euro Umsatz hinterher. Stattdessen möchte man sich auf seinen Dienst konzentrieren und diesen mit einer guten Qualität weiter ausbauen.
Daher möchte man auch erst jetzt in den europäischen Markt einsteigen, da das Regelwerk für den Betrieb von E-Scootern in den europäischen Ländern nun langsam ausgereift sei und die Länder im Laufe des letzten Jahres genug Erfahrungen mit E-Scootern sammeln konnten. Köln ist dabei nicht ganz zufällig die erste Stadt, die in Deutschland in den Genuss des Sharing-Dienstes kommen wird. Denn dort hat Ford auch eines seiner Automobilwerke und ist daher schon in der Stadt vertreten.
Spannend dürfte allerdings werden wie gut Spin in Deutschland ankommen und der Markt darauf reagieren wird. Denn in den meisten deutschen Städten sind mittlerweile schon andere Anbieter aktiv, die sich zum Teil sehr harte Konkurrenz liefern. So zeichnet sich auch ab, dass langfristig nur ein paar wenige Anbieter pro Stadt durchhalten werden und andere Anbieter langfristig verschwinden werden. Erste Entwicklungen in diese Richtung hat es bereits gegeben. So hat das US-Unternehmen Bird den deutschen Anbieter Circ übernommen. Wie sich nun Spin in diese Strukturen eingliedern wird, bleibt daher noch mit Spannung zu beobachten.