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MOIA erweitert Geschäftsgebiet in Hamburg

Veröffentlicht am 1. März 2020 | Lesedauer: 4 Minuten

Mittlerweile ist der Ridesharing-Dienst MOIA, der zu Volkswagen gehört, in Hamburg bereits seit fast einem Jahr auf den Straßen unterwegs und konnte bereits zahlreiche Kunden für sich gewinnen. Dabei wird jedoch weiterhin nicht das gesamte Stadtgebiet bedient. Das soll sich nun zumindest teilweise ändern. So werden ab dem 1. März nach und nach weitere Stadtteile in das Geschäftsgebiet aufgenommen und das Geschäftsgebiet damit um etwa 50 Prozent vergrößert, sodass MOIA dann etwa einer Million Hamburgern dauerhaft zur Verfügung steht.

Mit der Ausweitung des Geschäftsgebietes werden dabei auch erstmals die Stadtteile Rissen, Lurup, Schnelsen, Volksdorf und Jenfeld bedient. Damit werden dann etwa zwei Drittel des gesamten Stadtgebietes abgedeckt. Nicht angefahren werden dabei weiterhin alle Stadtteile südlich der Elbe. So bräuchte MOIA für Harburg, Wilhelmsburg und Neugraben deutlich mehr Fahrzeuge und Fahrer, sodass diese Stadtteile erst in einer späteren Ausbauphase des Dienstes vorgesehen sind. Dabei stand immer die Zahl von etwa 1.000 Fahrzeugen im Raum.

Derzeit sind etwa 330 Fahrzeuge von MOIA auf den Straßen unterwegs. Mit der jetzigen Erweiterung des Geschäftsgebietes soll die Zahl der Fahrzeuge aber weiter steigen. Dabei wird die Erweiterung Schritt für Schritt durchgeführt, um mehr Erkenntnisse über das optimale Verhältnis zwischen Flottengröße und Verteilung der Fahrzeuge im Geschäftsgebiet zu erhalten. Insgesamt soll die Flotte dabei auf etwa 500 Fahrzeuge anwachsen. Dafür ist auch die Eröffnung weiterer Betriebshöfe geplant, um die Fahrzeuge zu laden, zu warten und abzustellen.

Neben der Erweiterung des Geschäftsgebietes gibt es bei MOIA aber noch eine weitere Neuerung. So will man nun auch stärker mit Unternehmen zusammenarbeiten und startet daher ein eigenes Geschäftskundenangebot. Im ersten Schritt gibt es dabei ein Voucher-Portal, das Unternehmen nutzen können, um ihren Mitarbeitern oder Kunden individuelle Gutscheine auszustellen. Die Unternehmen behalten dabei die volle Kostenkontrolle und können die Gutscheine selbst verwalten.

Die ersten Kunden konnte man für dieses neue Portal auch schon gewinnen. So nutzen das Weleda Spa und das HolidayInn in der City Nord bereits dieses Angebot. Grundsätzlich richtet sich MOIA mit dem Angebot aber an Unternehmen aus allen Branchen und in allen Größen.

Bei den Kunden scheint das gesamte Angebot von MOIA aber gut anzukommen. So konnte MOIA seit dem Start in Hamburg bereits 1,8 Millionen Fahrgäste befördern und baute sein Angebot daher nach und nach weiter aus. Denn gestartet war man letzten Jahr im April mit lediglich 100 Fahrzeugen. Dies führte dazu, dass viele Kunden keine Fahrt buchen konnten. Diese Situation hat sich mittlerweile deutlich verbessert.

Kunden können dabei bequem über eine App eine Fahrt innerhalb des Geschäftsgebietes buchen. Dabei kombiniert MOIA die Anfragen unterschiedlicher Fahrgäste mit einem ähnlichen Ziel, sodass während der Fahrt weitere Fahrgäste aufgenommen werden können oder aussteigen können und man sich das Fahrzeug somit mit anderen Fahrgästen teilt. Dadurch können zwar kleinere Umwege entstehen, aber die Fahrt ist somit auch deutlich günstiger als bei einem Taxi.

Nicht so zufrieden scheinen hingegen die Manager von Volkswagen zu sein. Denn MOIA ist eine Tochtergesellschaft von Volkswagen. Und das Geschäft von MOIA entwickelt sich offensichtlich nicht ganz so wie man es sich zuvor vorgestellt hatte. So will Volkswagen den Dienst zwar zunächst weiter betreiben, will aber den finanziellen Aufwand reduzieren und den Dienst erstmal nicht in weiteren Städten an den Start bringen. Ein Grund dafür sind offenbar auch die teuren Fahrzeuge, die speziell für MOIA entwickelt und gebaut werden.

Außerdem arbeitet man offenbar weiter daran den Dienst profitabler zu gestalten. Das Ziel soll dabei ein Umsatz von etwa sechs bis sieben Euro pro Fahrgast sein. Derzeit liegt man bei etwa fünf bis sechs Euro. Auf jeden Fall will man den Dienst aber mindestens bis 2022 in Hamburg anbieten. So lange läuft auch noch die Konzession mit der Stadt Hamburg. Wie es danach mit dem Dienst weitergeht, bleibt noch abzuwarten. Die Kunden würden sich aber sicherlich eine Fortsetzung wünschen.

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