Lime plant weitere Entlassungen
Veröffentlicht am 23. März 2020 | Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem Lime sich vor ein paar Monaten aus einigen Städten zurückgezogen und zahlreiche Stellen gestrichen hat, geht es bei dem E-Scooter-Anbieter nun in die nächste Runde. So sollen weitere Stellen abgebaut werden. Der Grund dafür soll die Corona-Krise und die damit verbundenen Einbrüche beim Umsatz sein.
Bei Lime soll der Umsatz durch den sich verbreitenden Corona-Virus von täglich etwa 600.000 US-Dollar auf nur noch 200.000 US-Dollar zurückgegangen sein. Gleichzeitig geht auch die Zahl der täglichen Fahrten durch die Einschränkungen im öffentlichen Leben enorm zurück. So verzeichnete Lime am 14. März noch 147.000 Fahrten weltweit. Drei Tage später waren es dann nur noch 52.000 Fahrten. Und diese Zahl soll noch weiter zurückgehen.
Durch diese harten Einschnitte schrumpfen die Rücklagen des Unternehmens immer weiter. Sollte sich die Lage nicht verbessern, soll Lime sogar in zwölf Wochen die Zahlungsunfähigkeit drohen. Das versucht man jedoch zu verhindern und will daher nun in einem ersten Schritt 50 bis 70 Stellen in der Zentrale in San Francisco abbauen.
Die Lage von Lime dürfte auch damit zusammenhängen, dass Lime seinen Dienst in vielen Ländern zur Sicherheit der Nutzer und der Mitarbeiter komplett eingestellt hat. Und dazu gehört auch Deutschland. So sind die E-Scooter des amerikanischen Unternehmens hierzulande derzeit nicht nutzbar. Damit ist Lime allerdings nicht alleine. So hat auch Bird und das neuerdings zu Bird gehörende Unternehmen Circ seinen Dienst in Deutschland eingestellt. Voi und TIER halten den Betrieb aktuell jedoch weiterhin am Laufen. Doch dennoch dürften auch sie die deutlich zurückgehende Zahl von Fahrten zu spüren bekommen.
Für viele der E-Scooter-Anbieter dürften also die nächsten Wochen entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens werden. Denn benötigt man die Geldreserven nun für die aktuelle Lage, fehlt das Geld in Zukunft unter Umständen für eine weitere Expansion und den Ausbau des Dienstes. Falls man nicht schon zuvor durch eine länger andauernde Krisenphase in die Zahlungsunfähigkeit rutscht.