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Lime zieht sich aus 12 Städten zurück

Veröffentlicht am 11. Januar 2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Unter den E-Scooter-Anbietern herrscht nach wie vor ein harter Wettbewerb. So sind in vielen Städten gleich mehrere Anbieter aktiv und buhlen um die Gunst der Kunden. Gleichzeitig müssen die Anbieter jedoch profitabel arbeiten, um ihre Dienste auch langfristig anbieten zu können. Und genau das ist bei Lime offenbar in einigen Städten nicht mehr der Fall. So kündigte Lime nun an, dass man sich aus insgesamt 12 Städten zurückzieht und seinen Dienst dort nicht mehr anbietet.

Unter den Städten befindet sich auch Linz in Österreich. Die anderen Städte sind hingegen in den USA und in Lateinamerika zu finden. So zieht man sich neben Linz auch noch aus Bogota, Buenos Aires, Montevideo, Lima, Puerto Vallarta, Rio de Janeiro, Sao Paulo, Atlanta, Phoenix, San Diego und San Antonio zurück und stellt seine Dienste dort ein. Dabei befinden sich unter den Städten auch einige Städte, die als Vorreiter in Sachen neuer Mobilität angesehen wurden. Dennoch reicht das für Lime offenbar nicht, sodass man sich aus diesen Städten zurückzieht.

In diesem Zusammenhang reduziert man dann auch gleich die Mitarbeiterzahl und trennt sich von rund 100 Mitarbeitern, was etwa 14 Prozent der gesamten Belegschaft betrifft. Und auch einige Juicer, die freiberuflich die E-Scooter einsammeln, aufladen und morgens wieder verteilen, werden durch den Rückzug ihre Beschäftigung verlieren.

Diese Maßnahmen sind offenbar Teil des Plans als erster E-Scooter-Verleiher weltweit komplett profitabel zu arbeiten. So ist Lime in den letzten Jahren rasant gewachsen, will im Laufe des Jahres 2020 jedoch endgültig die Profitabilität erreichen. Und dabei konzentriert man sich offensichtlich hauptsächlich auf Städte, die in der Planung von Lime zu diesem Ziel beitragen können und trennt sich von Standorten, die dies nicht können.

Doch nicht nur an den Standorten und Mitarbeiterzahlen optimiert Lime. So hat man auch die E-Scooter selbst verbessert, sodass diese mittlerweile eine Lebenszeit von etwa 14 Monaten haben. Das sind etwa 8 Monate mehr als noch vor wenigen Monaten. Dadurch senken sich die Kosten für das Unternehmen und die Fahrzeuge müssen nicht mehr so häufig ausgetauscht werden.

Doch trotz des Rückzuges aus einigen Städten und dem Plan der Profitabilität will Lime auch in diesem Jahr weiter wachsen. So will man in neue Städte expandieren und schließt auch Übernahmen anderer Anbieter nicht aus. Eine neue Investorenrunde soll jedoch derzeit nicht geplant sein.

In Deutschland sieht die Situation offenbar besser aus als in anderen Ländern. So verriet Lime bereits in der Vergangenheit, dass man in Deutschland in den wichtigsten Städten bereits profitabel arbeitet und bei weiteren Städten auf dem besten Wege dorthin sei. Daher blieb Deutschland wohl auch von diesen Sparmaßnahmen verschont.

Interessant ist allerdings, dass der Druck auf die Verleiher nun ein wenig höher zu werden scheint, sodass selbst große Anbieter wie Lime sich zu solchen Schritten gezwungen sehen. Spannend dürfte dann werden wie sich die anderen Anbieter entwickeln werden und ob bereits eine gewisse Konsolidierung des Marktes einsetzen wird. Das wird sich wohl in den kommenden Monaten zeigen.

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