Hamburg: HVV erhöht Preise im neuen Jahr um 1,4 Prozent
Veröffentlicht am 30. September 2020 | Lesedauer: 3 Minuten
Nachdem der Hamburger Verkehrsverbund in den letzten Monaten mehrere Aktionen startete, um die Hamburger nach dem starken Fahrgastrückgang während der Coronakrise durch günstige Tickets zurück in die Busse und Bahnen zu locken, kündigte man nun eine Preiserhöhung für das kommende Jahr um rund 1,4 Prozent an. Gleichzeitig soll es aber vor allem für SchülerInnen günstiger werden.
Die angekündigte Preiserhöhung von 1,4 Prozent liegt dabei allerdings auf dem Niveau des Vorjahres und entspricht der Inflationsrate des letzten Jahres. Somit werden die Preise lediglich an die Inflation angepasst und die Hamburger nicht zusätzlich belastet, obwohl dem HVV derzeit Hunderte Millionen Euro fehlen. Diese werden jedoch aus Steuermitteln ausgeglichen und nicht in Form von Preiserhöhungen an die Kunden weitergereicht.
Vielmehr gibt es ab dem kommenden Jahr sogar ein neues Schülerticket. Dieses soll 30 Euro im Monat kosten und ab August nächsten Jahres erhältlich sein. Damit sind Schüler künftig deutlich günstiger im HVV unterwegs und werden tariflich mit den Auszubildenden gleichgestellt. Hinzu kommt eine Anpassung der Tageskarten für Kinder, die ab Januar den ganzen Tag gültig sind und nicht erst ab 9 Uhr.
Für alle anderen HamburgerInnen wird es allerdings auch nicht überall teurer. Denn auch im kommenden Jahr werden online gekaufte Fahrkarten weiterhin sieben Prozent günstiger sein als wenn man sie herkömmlich beim Busfahrer oder an einem Automaten kauft. Ursprünglich war diese Regelung nur bis Ende Dezember aufgrund der angepassten Mehrwertsteuer vorgesehen. Nun soll sie aber auch im kommenden Jahr weitergeführt werden. Dadurch wird beispielsweise eine 9-Uhr-Tageskarte für einen Erwachsenen ab Januar am Automaten 6,70 Euro statt wie bisher 6,60 Euro kosten, während sie online lediglich 6,23 Euro kosten wird.
Bei den Inhabern von Monatskarten und Abokarten wird von dieser Aktion allerdings nichts ankommen. Sie müssen ab dem kommenden Jahr die Preiserhöhung hinnehmen. So steigt beispielsweise das ProfiTicket für zwei Ringe von 69,40 Euro auf 70,40 Euro.
Dafür soll jedoch auch im kommenden Jahr der Nahverkehr weiter ausgebaut werden. So plant der HVV längere Züge, neue Buslinien, engere Takte und Großprojekte wie den Bau neuer Schnellbahnlinien und Haltestellen. Dazu gehören neben der Einführung weiterer Expressbuslinien und Quartiersbussen eben auch der anstehende Bau der U5, die Verlängerung der U4 und der Bau der neuen S-Bahn-Linie 4 nach Bad Oldesloe.
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