Flixcar: BlaBlaCar bekommt grüne Konkurrenz
Veröffentlicht am 19. Juli 2019 | Lesedauer: 3 Minuten
Nachdem BlaBlaCar vor kurzem mit BlaBlaBus in den Fernbus-Markt eingestiegen ist, geht Flixmobility, das Unternehmen hinter Flixbus und Flixtrain, den Weg nun andersherum und will unter dem Namen Flixcar in den Markt für Mitfahrgemeinschaften einsteigen. Die entsprechende Plattform dafür soll im nächsten Jahr in Europa an den Start gehen. Dadurch sollen Kunden in Zukunft noch besser und einfacher ihre Ziele erreichen können.
In welchen Ländern Flixcar allerdings starten wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Fest steht aber, dass Autofahrer über die Plattform freie Plätze in ihrem Auto anbieten und Mitfahrer suchen können. Diese können wiederum ihren Start- und Zielort eingeben und dann Fahrer finden, die an dem gewünschten Tag die entsprechende Strecke fahren wollen und noch Mitfahrer suchen. Für den Fahrer und Anbieter der Strecke soll der Dienst dabei kostenlos sein. Die Mitfahrer müssen allerdings natürlich eine Gebühr zahlen, die dann der Fahrer erhält.
Wie genau die Plattform allerdings aussehen soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Bei anderen Anbietern wie BlaBlaCar ist es jedoch auch so, dass es diverse Einstellungsmöglichkeiten für die Fahrten gibt. So gibt es beispielsweise die Option, dass ein Fahrer die Mitfahrer erst bestätigen muss und dadurch eine Auswahl treffen kann und nicht jeden Mitfahrer, der über die Plattform einen Platz bucht, mitnehmen muss. Außerdem bei BlaBlaBus auch die Buchung von Teilstrecken und die direkte Kommunikation zwischen Fahrer und Mitfahrer möglich, um beispielsweise vor der Fahrt die Strecke abzustimmen.
Flixcar soll zudem in das bestehende Angebot von Flixtrain und Flixbus integriert werden, sodass Kunden einen Teil ihrer Strecke mit dem Zug oder Fernbus zurücklegen können und einen anderen Teil dann mit einer Mitfahrgelegenheit. Dadurch soll vor allem die Anbindung an Regionen verbessert werden, die bisher noch nicht so gut von Flixbus abgedeckt werden.
Flixmobility erweitert damit abermals das eigene Angebot, nachdem man zu den Fernbus-Verbindungen, die der Start des Unternehmens waren, vor einiger Zeit auch noch Bahn-Verbindungen unter der Marke Flixtrain mit in das eigene Programm aufnahm. Mit Flixcar wird man nun zu einem direkten Konkurrenten für den französischen Anbieter BlaBlaCar, der vor einigen Jahren zahlreiche Mitfahrzentralen übernommen hatte und damit zum Marktführer in diesem Bereich wurde. Seitdem gab es in diesem Markt auch nur noch wenig Wettbewerb und BlaBlaCar konnte sich als zentrale Plattform gut positionieren. Spannend dürfte nun werden wie sich der Markt in Zukunft entwickelt, wenn wieder mehr Wettbewerb in den Markt kommt.
Die Kunden von Flixmobility dürften aber auf jeden Fall davon profitieren, wenn sie noch weitere Reisemöglichkeiten geboten bekommen, die sie bequem mit ihren Fahrten per Bahn und Bus verknüpfen können.