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BlaBlaBus zieht nach einem Vierteljahr positive Bilanz

Veröffentlicht am 12. Oktober 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Vor einigen Monaten ist mit BlaBlaBus ein neuer Konkurrent für FlixBus in den Markt gestartet. Zum Start gab es dabei als Lockangebot besonders günstige Preise. So wurden beispielsweise zum Start alle Fahrten konkurrenzlos günstig für nur 99 Cent pro Fahrt angeboten. Nun zog Nicolas Brusson, der Chef des Unternehmens hinter BlaBlaBus, eine erste Bilanz und war dabei mit dem Start sehr zufrieden. So habe man auch nach dem Auslaufen der Lockangebote die Busse gut füllen können und eine hohe Nachfrage auf den angebotenen Verbindungen wahrgenommen.

In Zukunft will man FlixBus weiterhin Konkurrenz machen und dabei auch die Preise des Marktführers weiter unterbieten. Das will man durch eine Kombination der Fahrten mit BlaBlaCar erreichen. Denn BlaBlaCar könne schlechter laufende Strecken ersetzen und als Zubringer für Bus-Verbindungen dienen. So könne man die Busse langfristig voller bekommen, während Konkurrenten mit gut laufenden Bus-Verbindungen die schlechter laufenden Verbindungen quer subventionieren müssten. Im Heimatmarkt in Frankreich könne man dadurch schon heute günstigere Verbindungen als FlixBus anbieten.

In Deutschland verbindet BlaBlaBus eigenen Angaben zufolge bereits 30 Städte und Flughäfen miteinander. Dazu arbeitet man so wie auch FlixBus auch mit lokalen Busunternehmen zusammen. In Deutschland sollen dies etwa einen Dutzend sein. FlixBus ist dabei deutlich weiter und verbindet mit seinen Partnern deutlich mehr Städte und Flughäfen miteinander. Sogar eigene Zug-Verbindungen betreibt der Marktführer mittlerweile.

Dies sei für BlaBlaBus jedoch keine Option. Denn dies sei deutlich komplexer und kapitalintensiver. Man könne sich bei BlaBlaBus jedoch vorstellen die eigenen Fahrpläne besser mit denen der Bahn abzustimmen, um Bahnkunden am Bahnhof Fahrten zu vermitteln, die dann günstiger wären als eine Weiterfahrt mit der Bahn.

Für die Zukunft hat man sich bei BlaBlaBus erst einmal aber den weiteren Ausbau des Netzes vorgenommen, um zusammen mit den Partnern weitere Städte in das Streckennetz mit aufzunehmen. Dabei will man auch das paneuropäisch Angebot ausbauen und schließt dabei auch Übernahmen in Russland und der Ukraine nicht aus.

Das eigene Mitfahrangebot BlaBlaCar, das bereits seit 2006 auf dem Markt ist, soll aber weiterhin unverändert bestehen bleiben. Immerhin ist dieses Angebot auch enorm erfolgreich und gilt als Marktführer unter den Mitfahrzentralen. So konnte man im letzten Jahr bereits schwarze Zahlen schreiben. Für dieses Jahr nimmt man allerdings auch Verluste in Kauf, um auch die Expansion von BlaBlaBus voranzutreiben. Langfristig könnte dieses Wachstum dann zu einem Börsengang führen.

FlixBus beobachtet den neuen Wettbewerber unterdessen genau. Zudem kündigte man mit FlixCar bereits eine Alternative zu BlaBlaCar an, um dem französischen Anbieter wiederum in seinem Hauptgeschäft Konkurrenz zu machen und auch die eigenen Fernbusse mit vermittelten Fahrten aus einer Mitfahrzentrale zu verknüpfen.

Der Start von BlaBlaBus schien für das Unternehmen aber durchaus erfolgreich gewesen zu sein. Abzuwarten bleibt nun, wie sich das Angebot in Zukunft entwickelt und ob es sich langfristig gegen den Marktführer durchsetzen kann.

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