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hvv Any: Neues Digital-Ticket bietet immer den günstigsten Preis

Veröffentlicht am 17. Oktober 2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Tarifsysteme im öffentlichen Nahverkehr können teilweise kompliziert sein. So muss man sich als Gelegenheitsnutzer meist vorher schon Gedanken machen wann und wie man gerne fahren möchte, um auch ein passendes und möglichst günstiges Ticket zu bekommen. Das soll in Zukunft jedoch einfacher werden. Dazu hat der hvv nun nämlich das neue Angebot hvv Any vorgestellt, das am Ende des Tages immer den günstigsten Preis abrechnen soll.

Dazu müssen Fahrgäste vor dem Start ihrer Fahrt in der entsprechenden App das Angebot aktivieren und können dann bequem losfahren. Sensoren an den Türen von Bussen, Bahnen und Bahnhöfen kommunizieren dann mit dem Smartphone und ermöglichen das genaue Nachverfolgen des zurückgelegten Weges. Daraus wird dann am Ende des Tages der günstigste Preis für das Ticket berechnet. Diesen bekommt man am nächsten Morgen per Mail zusammen mit der genauen Abrechnung mitgeteilt.

Das System erkennt dabei auch automatisch Umstiege und das Verlassen des Bahnhofes. Einige Minuten nach dem Verlassen des Bahnhofes wird die Fahrt dann automatisch beendet. Alternativ kann man die Fahrt aber auch manuell beenden. Lediglich während der Fahrt ist dies nicht möglich. Sollte man außerdem auf dem Weg kontrolliert werden, steht in der App ein generierter Code bereit, der die Kontrolle des Tickets ermöglicht.

Damit ist hvv Any vor allem für Gelegenheitsfahrer interessant. Denn die Berechnung des günstigsten Preises findet immer nur auf Basis des jeweiligen Tages statt. Eine Abrechnung für den ganzen Monat ist bisher nicht vorgesehen. Dabei könnte hvv Any dadurch auch für Pendler, die durch das verstärkte Homeoffice in Zukunft vielleicht nicht mehr jeden Tag ins Büro fahren müssen, ein gutes Angebot sein, wenn sich durch die wenigen Fahrten ein ProfiTicket oder eine Monatskarte nicht mehr oder nur noch sehr knapp lohnt.

Wirklich an den Start gehen soll hvv Any dann im nächsten Frühjahr. Dann soll es nicht nur in U-Bahnen und S-Bahnen funktionieren, sondern auch in allen Bussen, den Fähren der HADAG, im Metronom, der Nordbahn, der AKN und in Zügen der Deutschen Bahn. Das digitale Angebot soll dabei in die bereits vorhandene Switch-App integriert werden. Ohne diese kann hvv Any nicht genutzt werden.

Bis zum Start von hvv Any stehen noch einige Arbeiten an. So fehlen laut Hochbahn-Chef Henrik Falk derzeit noch die letzten zehn Prozent für einen sicheren und reibungslosen Einsatz. Diese letzten Prozente will man jedoch bis zum kommenden Frühjahr erreichen und den Kunden damit ein völlig neues und attraktives Digital-Ticket anbieten. Schon jetzt sind aber über 2.700 Fahrzeuge, über 50 Stationen und alle Fähren mit Sensoren für das System ausgerüstet.

Letztendlich schafft der hvv damit nun eine digitale und einfache Möglichkeit, um Gelegenheitsfahrern die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern. Sie müssen sich damit künftig keine Gedanken mehr um das passende Ticket und den günstigsten Preis machen. Schade ist jedoch, dass der günstigste Preis immer nur auf Basis des einzelnen Tages abgerechnet wird. Eine Abrechnung über den ganzen Monat hinweg könnte für viele Kunden sicherlich noch interessanter sein. Wie gut das neue Angebot dann am Ende angenommen und genutzt wird, wird sich dann im kommenden Jahr nach dem Start von hvv Any zeigen.

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