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Hamburg bekommt ab 2023 ein neues S-Bahn-Netz

Veröffentlicht am 28. Juni 2022 | Lesedauer: 4 Minuten

Bereits seit einigen Jahren gibt es im Hamburger S-Bahn-Netz immer wieder Probleme mit Verspätungen und Ausfällen. Doch künftig soll sich das ändern. So wird das Hamburger S-Bahn-Netz ab 2023 vollkommen neu aufgestellt. Einige Linien fallen weg, viele Linien werden neu zugeschnitten und Linienführungen angepasst. Hinzu kommt ein neues System für die Nummerierung der Linien. Künftig soll die Hamburger S-Bahn durch diese Maßnahmen dann deutlich pünktlicher und zuverlässiger werden.

So viele Neuerungen hat es im Hamburger S-Bahn-Netz wohl noch nie gegeben. Denn 2023 werden so gut wie alle Linien der Hamburg S-Bahn angefasst und neu geordnet. Dabei fallen auf einen Schlag auch gleich drei Linien weg. So werden die zweistelligen Liniennummern abgeschafft und damit auch die S11, die S21 und die S31. Stattdessen wird es dann mit der S1, der S2, der S3 und der S5 nur noch vier Linien geben.

Die einzige halbwegs unveränderte Linie wird dabei die S1 sein. Denn sie wird auch weiterhin zwischen Wedel und dem Flughafen bzw. Poppenbüttel verkehren. Die Züge sollen dabei auch weiterhin in Ohlsdorf getrennt werden, sodass ein Teil des Zuges weiter zum Flughafen fährt und der andere Teil des Zuges weiter nach Poppenbüttel fährt.

Anders sieht es hingegen auf dem Ast nach Bergedorf und Aumühle aus. Dort verkehrten bisher die S2 und die S21. Künftig wird dort nur noch die S2 verkehren, die dann nicht mehr über den Jungfernstieg in Richtung Altona verkehren wird, sondern über Dammtor nach Altona fahren wird. Eine direkte Verbindung aus Richtung Bergedorf zum Jungfernstieg wird es nicht mehr geben.

Auf dem Ast in Richtung Harburg gibt es ebenfalls einige Veränderungen. Dort verkehren bisher die S3 von Stade über den Jungfernstieg nach Pinneberg und die S31 von Neugraben nach Altona über Dammtor. In Zukunft wird die S3 jedoch nur noch zwischen Neugraben und Pinneberg verkehren, aber weiterhin den Weg über den Citytunnel und den Jungfernstieg nehmen. Die bisherige S31 wird dann jedoch zur neuen S5 und verkehrt dann zwischen Stade und Elbgaustraße.

Das neue Hamburger S-Bahn-Netz

Diese Umstellungen soll es dabei auf einen Schlag zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 geben. In einem zweiten Schritt sollen dann die S4 und die S6 als weitere Linien hinzukommen und das bestehende Angebot verstärken. Die S4 wird dann in Richtung Bad Oldesloe verkehren und die S6 ebenfalls in Richtung Harburg. Zudem soll die Linie S5 dann bis nach Kaltenkirchen verlängert werden.

Denkbar ist für die Zukunft dann auch eine Verlängerung der Linie S6 in Richtung Osdorfer Born. Dieser Bereich soll bereits seit vielen Jahren besser erschlossen werden, wobei lange zwischen einer U-Bahn und einer S-Bahn geschwankt wurde. Mittlerweile erscheint eine Anbindung mit einer neuen S-Bahn-Linie die vielversprechendere Lösung zu sein, die sich dann eben mit der neuen S6 verbinden lassen könnte.

Diese Neuordnung des S-Bahn-Systems soll insgesamt dann eben für mehr Stabilität und Zuverlässigkeit sorgen. Klar ist aber auch, dass viele der bisherigen Probleme auch auf die Infrastruktur zurückzuführen sind, die durch diese Neuordnung nicht automatisch besser wird. Laut der Deutschen Bahn arbeitet man jedoch auch daran und baut neue Stellwerke, erneuert die Infrastruktur und baut die Stromversorgung für den Verkehr von mehr Zügen aus, was ebenfalls zu einem stabileren Betrieb führen soll.

Insgesamt wird sich damit ab 2023 aber eine Menge im Hamburger S-Bahn-Netz verändern. So müssen sich die Fahrgäste zwar an neue Liniennummern, Linienführungen und Umsteigebeziehungen gewöhnen, aber im besten Fall steigt dadurch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Hamburger S-Bahn, die in den letzten Jahren immer wieder mit vielen Ausfällen und Verspätungen für viel Frust sorgte. Klar ist aber auch, dass durch die Umstrukturierungen Probleme der Infrastruktur nicht gelöst werden. So werden gerade auf dem Harburger Ast die Elbbrücken als Nadelöhr erhalten bleiben. Bei einer Störung dort wird es somit auch weiterhin schnell zu Ausfällen und Verspätungen kommen.

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