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Hamburg: Erste Planungen für Neubau der Süderelbbrücken abgeschlossen

Veröffentlicht am 19. November 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Die Süderelbbrücken sind für den Bahnverkehr in Hamburg von zentraler Bedeutung. Denn über sie rollen jeden Tag rund 1.ooo Züge. Denn nahezu jeder Zug in Richtung Süden muss die Süderelbbrücken überqueren. Doch nun erreichen die Brücken das Ende ihrer Lebenszeit und so wurde bereits vor einiger Zeit bekannt, dass die Brücken ersetzt werden müssen. Die Deutsche Bahn hat nun die ersten Planungen für diese umfangreichen Arbeiten abgeschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt.

In der ersten Planungsphase beschäftigte sich die Deutsche Bahn dabei hauptsächlich mit der eigentlichen Brückenkonstruktion und der Umfahrung der Brücken während der Bauzeit. Für die Brückenkonstruktion gab es dabei insgesamt zwölf Entwürfe, wobei sich anhand verschiedener Kriterien für eine bevorzugte Variante entschieden wurde. Ähnlich sieht es auch bei der Umfahrung der Brücken aus. Dort gab es insgesamt vier Konzepte, wobei man sich am Ende für das betrieblich am besten geeignete Konzept entschied, um auch während der Bauzeit weiterhin Züge verkehren lassen zu können.

Dafür werden nach aktueller Planung zunächst links und rechts der bestehenden Brücke neue Brücken gebaut und die aktuellen Gleise auf diese neuen Brücken verschwenkt. Im Anschluss werden die alten Brücken abgebrochen und die neuen Brücken an ihre endgültige Position an der Stelle der bestehenden Brücken verschoben. Dadurch ist auch während der Bauzeit der Zugverkehr über die Süderelbe möglich, wenngleich er durch die Bauarbeiten und das Verschieben der Gleise und Brücken wohl immer mal wieder eingeschränkt werden muss.

Nach dieser ersten Vorplanung soll es im kommenden Jahr dann mit der Entwurfsplanung für die 350 Meter langen Brücken weitergehen. Nach aktuellen Planungen soll dann 2028 mit dem Bau begonnen werden. Im Jahre 2036, also acht Jahre später, sollen die neuen Brücken dann fertig sein und die für Hamburg wichtige Verbindung fit für die Zukunft sein.

Kosten soll der Neubau der Brücken nach aktuellen Planungen rund 800 Millionen Euro. Die aktuell steigenden Kosten für Baumaterialen und weitere Bereiche sind dabei jedoch noch nicht berücksichtigt, sodass man davon ausgehen muss, dass das Projekt am Ende nochmals deutlich teurer wird als bisher geplant ist. Wie hoch die genauen Kosten am Ende dann aber sein werden, ist aktuell noch nicht vorhersehbar.

Fest steht hingegen bereits, dass vor dem eigentlichen Baustart noch eine Reihe an vorbereitenden Maßnahmen im Umfeld der Brücken geschehen müssen. So werden mehrere Standorte für Krane und Materialen, Baustellenzufahrten und Gleise für die Logistik benötigt. Dafür müssen bis zum eigentlichen Planfeststellungsverfahren noch einige Grundstücke im Umfeld der Süderelbbrücken erworben werden.

Für alle Pendler und Reisende aus dem Süden von Hamburg werden die umfangreichen Bauarbeiten sicherlich mit einigen Einschränkungen verbunden sein. Genaue Pläne wie der Zugverkehr während der Bauzeit ablaufen soll, sind zwar noch nicht bekannt, aber klar dürfte bereits sein, dass der Zugverkehr zwischen Harburg und dem Hamburger Hauptbahnhof während der Bauzeit nicht im aktuellen Umfang stattfinden kann. Gerade dies dürfte daher an der geplanten Baustelle durchaus interessant werden, da diese Verbindung in den Süden zu den am stärksten genutzten Verbindungen in Hamburg gehört und zu den Stoßzeiten oder bei Störungen schnell komplett überlastet ist.

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