FlixTrain startet 2020 in Schweden
Veröffentlicht am 23. September 2019 | Lesedauer: 3 Minuten
In Deutschland gibt es FlixTrain nun bereits seit rund eineinhalb Jahren. Mittlerweile sind die grünen Züge dabei auf drei unterschiedlichen Strecken in Deutschland unterwegs und verbinden große Städte wie Hamburg, Köln, Berlin und Stuttgart. Das Angebot ist dabei sehr erfolgreich und wird jeden Monat von zahlreichen Fahrgästen genutzt. Daher möchte sich FlixTrain nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen und das eigene Angebot weiter ausbauen. Und das auch in anderen Ländern. So stellte FlixTrain schon im Frühjahr bei der schwedischen Verkehrsbehörde einen Antrag auf den Betrieb von mehreren Zügen in Schweden.
Dieser Antrag wurde nun genehmigt und FlixTrain will somit ab 2020 auch in Schweden mit grünen Zügen unterwegs sein. Angeboten werden sollen dabei zwei Strecken. Eine der Strecken soll von Stockholm nach Göteborg führen und unterwegs auch die Städte Falköping, Hallsberg und Södertälje anbinden. Die zweite Strecke führt von Stockholm über Lund, Alvesta, Nässjö, Linköping und Norrköping nach Malmö.
Genau wie auch in Deutschland sollen die Züge aber nicht selbst von FlixTrain betrieben werden, sondern von lokalen Partnern. Diesen gehören dann die Züge und das Personal und damit gewährleisten sie dann den reibungslosen Betrieb. FlixTrain übernimmt auf der anderen Seite das gesamte Marketing und bietet seine Plattform zum Buchen von Tickets an.
Für die Strecken in Schweden befindet man sich derzeit in Gesprächen mit mehreren Partnern, die die Züge auf den Strecken letztendlich betreiben könnten. Die Gespräche zu dieser Kooperation sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dann wird auch kommuniziert wer der lokale Partner in Schweden sein wird. In der ersten Hälfte des nächsten Jahres sollen dann die ersten Züge in Schweden rollen.
Schweden ist für FlixTrain allerdings ein sehr attraktives Land. So sieht man dort eine große und wachsende Nachfrage nach günstigen Zugverbindungen. Genau das will man den Fahrgästen anbieten und damit eine gute Alternative zum Auto, dem Flugzeug oder anderen Bahn-Anbietern sein. So will man auch Reisende zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen.
In Deutschland konnte man mit diesem Konzept schon große Erfolge feiern. Nachdem Locomore und der HKX nie wirklich Erfolg hatten, gab es erst einige Zweifel an dem Erfolg. FlixTrain selbst rechnete stattdessen schon im ersten Jahr mit 750.000 Fahrgästen. Tatsächlich konnte man diese Zahlen jedoch sogar übertreffen und beförderte bereits im ersten Jahr über eine Million Fahrgäste. Daher baute man das Angebot auch bereits aus und erhöhte die Zahl der Züge und Verbindungen nach und nach.
Spannend dürfte nächstes Jahr werden, ob solch ein Erfolg auch in Schweden gelingen wird. Allerdings wird man auch dort den FlixTrain in das vorhandene Bus-Angebot integrieren, sodass auch Strecken abseits der Zugverbindungen bedient werden und Kunden eine reibungslose Reiseerfahrung mit kurzen Umsteigezeiten geboten werden können.
Sicherlich wird Schweden auch nicht das letzte Land sein, das in den Genuss von FlixTrain-Strecken kommen wird. So standen auch schon Verbindungen in Frankreich im Raum. Und auch eine weitere Expansion im Heimatmarkt Deutschland steht noch auf der Roadmap. Doch wann die nächsten Strecken wirklich angeboten werden können und wann eventuell sogar Strecken in verschiedenen Ländern miteinander verbunden werden können, bleibt noch abzuwarten. Dabei spielen auch die lokalen Behörden und die jeweiligen Auslastungen von Strecken immer eine große Rolle.
Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 23. September 2019
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