Deutsche Bahn: Warum kann ich nicht per Lastschrift bezahlen?
Veröffentlicht am 11. Februar 2024 | Lesedauer: 3 Minuten
Wer normalerweise etwas in einem Online-Shop bestellt, bekommt eine Reihe von verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten angeboten. So kann man meist mit PayPal, mit Kreditkarte oder eben per Lastschrift bezahlen. Das ist bei der Deutschen Bahn aber nicht immer so. Denn viele Kunden können bei der Buchung ihres Tickets über die Website der Deutschen Bahn oder den DB Navigator eben nicht per Lastschrift bezahlen. Doch warum ist das so? Warum kann man bei der Buchung eines Bahn-Tickets bei der Deutschen Bahn nicht per Lastschrift bezahlen?
Zunächst einmal lässt sich sagen, dass die Deutsche Bahn durchaus die Zahlung per Lastschrift anbietet. Diese Möglichkeit ist jedoch mit einigen Bedingungen verbunden, die erfüllt sein müssen, um per Lastschrift bezahlen zu können. So muss man zunächst mit seinem Bahn-Account eingeloggt sein und volljährig sein, da ansonsten keine Zahlung per Lastschrift möglich ist.
Hinzu kommt, dass Sparpreise und die BahnCard 100 nicht per Lastschrift bezahlt werden können. Für diese Produkte stehen lediglich andere Zahlungsarten wie PayPal oder Kreditkarte zur Verfügung. Bei Super Sparpreisen oder Flexpreisen ist die Zahlung per Lastschrift jedoch möglich, wenn man eben mit seinem Bahn-Account eingeloggt und volljährig ist.
Der Grund für diese Einschränkungen liegt in betrügerischen Aktivitäten. Denn immer wieder ist es vorgekommen, dass versucht wurde mit der Zahlung per Lastschrift zu betrügen. Das Problem ist dabei nicht neu und existiert in dieser Form bereits seit einigen Jahren. Daher kann man auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr jedes Ticket bei der Deutschen Bahn per Lastschrift bezahlen. Durch diese Beschränkung will die Deutsche Bahn die Betrüger jedoch beschränken und eventuelle Betrugsversuche verhindern und damit auch die Kunden schützen.
Denn die Masche der Betrüger funktioniert so: Sparpreis-Tickets können gegen eine Gebühr von 10 Euro storniert werden. Die übrige Betrag nach Abzug der Gebühr wird dabei aber nicht auf das ursprüngliche Zahlungsmittel wieder gutgeschrieben, sondern wird als Gutschein ausgestellt. Das machten sich die Betrüger zu Nutze, um mit falschen Kontodaten Sparpreis-Tickets zu buchen und diese wieder zu stornieren. Den Gutschein, den sie anschließend erhielten, verkauften sie anschließend weiter. Zur Verschleierung wurde der Gutschein teilweise auch erst genutzt, um damit ein weiteres Ticket zu kaufen und dieses ebenfalls wieder zu stornieren und einen neuen Gutschein zu erhalten.
Letztendlich bietet die Deutsche Bahn somit sehr wohl die Zahlung per Lastschrift an, wenn man ein Ticket online buchen möchte. Dafür müssen aber eben bestimmte Bedingungen erfüllt sein, sodass man mit seinem Bahn-Account eingeloggt sein muss und kein Sparpreis-Ticket per Lastschrift bezahlen kann. Der Grund dafür liegt in Betrugsversuchen, die durch diese Einschränkungen verhindert werden sollen. Dies scheint zwar ein effektives Verfahren gegen Betrüger zu sein, ist für einige Kunden aber natürlich nicht so bequem, wenn sie bei der Buchung dann auf ein anderes Zahlungsmittel zurückgreifen müssen als sie eigentlich wollten. Auf der anderen Seite werden dadurch aber auch Kunden vor eventuellen Betrugsfällen geschützt.
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Autor: drivest.de
Veröffentlichung: 11. Februar 2024
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Am 7..2.24 um 14.09 habe ich online ein super sparpreis Ticket von Kassel nach Würzburg gebucht.hat mit. Meiner gespeicherten Lastschrift abbuchung geklappt. Da ich für die Rückfahrt eine andere Route brauchte, habe ich dies nur. 10 Minuten später versucht. Hat für ein super sparpreis Ticket von frankenstr. Sommerach nach Kassel wilhelmshöhe nicht mehr funktioniert???
Bei mehrfachen anrufen mit verschiedenen Mitarbeitern habe ich jeweils unterschiedliche Antworten bekommen, eine Fahrkarte habe ich bis heute nicht
Liebe Bahnmenschen !
Die Einschränkung der db, bzgl. Bezahlen per SEPA, ist für mich absolut nicht akzeptabel.
D.h. doch, daß mehrjährigen Kunden Phishing unterstellt wird !
Das heißt auch,, daß ich am fast-sale nicht teilnehmen kann und Hin- und Rückfahrt K – HH am Schalter in Warteschlange erwerben darf.
unglaublich ….
Schöne Grüße aus dem Rheinland von
Jupp Runge
Ich hatte das Problem auch, dass ich kurz nach Erhöhung des Bahncardpreises plötzlich nicht mehr per Lastschrift zahlen konnte, obwohl das jahrelang ging.
Hier lese ich zum ersten Mal warum das so ist.
Als ich seinerzeit den Service anrief und nach zweimal 15 Minuten Warteschleife auch jemand am Telefon hatte, konnte man mir das nicht sagen. „Aus Sicherheitsgründen“ gehen weder Sparpreis noch Bahncard100, wohl aber Supersprarpreis, Normalpreis und Bahn card25+Bahncard50. Nicht wirklich schlüssig. Als ich von Lastschrift auf Kreditkarte umschwenken wollte, verlangte man die Angabe meiner Bank-Pin auf der DB-Webseite. „Aus Sicherheitsgründen“ – na klar. Einige Monate versuchte ich eine Begründung per Email zu bekommen. Mir wurde nur gesagt, ich müsse mich einloggen, dann ginge das. Entweder arbeiten beim „Service“ Deppen oder Lügner. Wir sind schließlich so verfahren, dass ich meine 40,- Euro für die Bahncard als Gutschrift erstattet bekomme, bin noch ein einziges Mal Bahncard gefahren und nutze jetzt Flixbus bzw. Flixtrain.
Letzteres ist auf einer meiner Strecken, deutlich preiswerter als der DB-Supersparpreis. Dass ich Bus statt Bahn fahrer, ist klimamäßig schade, zumal ich jetzt noch weitere 30km statt 10km zum eigentlichen Ziel brauche. Aber dafür kann ich mir die Fahrkarte online kaufen und brauche mich nicht über zufällig generierte Textbaustein-Emails zu ärgern. Jahrelang Bahn gefahren, kein Problem wg. gelegentlicher Verspätungen, aber solche nachhaltige Kundenverarschung ist schlicht unnötig. Ich habe nun kapiert, dass ich nicht zur Zielgruppe der DB gehöre.