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Hamburg

Hamburg: Verlängerte Regionallinien sollen Hauptbahnhof entlasten

Veröffentlicht am 7. November 2019 | Lesedauer: 3 Minuten

Der Hamburger Hauptbahnhof ist der meist frequentierte Bahnhof in Deutschland. Kein anderer Bahnhof verzeichnet jeden Tag so viele Fahrgäste wie der Hauptbahnhof in der Hansestadt. Doch er platzt längst aus allen Nähten. Daher gibt es schon länger Bestrebungen den Bahnhof zu entlasten und die Kapazität weiter zu erhöhen. Dafür prüfen die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nun gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein neues Konzept.

Ausgangspunkt für das neue Konzept ist dabei die Tatsache, dass der Hauptbahnhof nur als Doppelkopfbahnhof genutzt wird, obwohl er eigentlich ein Durchgangsbahnhof ist. So enden alle Regionallinien im Bahnhof und blockieren dort bis zu 45 Minuten lang die Gleise, sodass in dieser Zeit kein anderer Zug das Gleis passieren kann.

Dieser Umstand soll durch das neue Konzept geändert werden und die Regionallinien stattdessen verlängert werden. So könnten beispielsweise die Linien RB 81 (Hamburg Hbf – Bad Oldesloe) und RB 61 (Hamburg Hbf – Itzehoe) zusammengefasst werden und daraus eine S4 von Bad Oldesloe bis Itzehoe entstehen. Dadurch würde eine durchgehende Linie entstehen, die nicht mehr am Hauptbahnhof wenden müsste und somit nicht so lange die Bahnsteige blockiert.

Dieses Konzept wird nun aber erst einmal von den drei betroffenen Bundesländern geprüft. Niedersachsen hatte eine solche Untersuchung bereits im Juni im Landtag beschlossen. Diese soll noch in diesem Herbst starten. Erste Ergebnisse dazu soll es dann voraussichtlich Ende 2020 geben.

Für die Verlängerung von Regionallinien müssten die Bundesländer dabei auch enger zusammenarbeiten. Denn der Regionalverkehr wird von den Bundesländern in Auftrag gegeben und bezahlt. Durch die Verlängerung von Linien über die Grenzen der Bundesländer hinweg müssten diese unter Umständen gemeinsam die Linie beauftragen und bezahlen.

Eine solche Verlängerung wäre dabei aber nicht nur für den Hauptbahnhof eine Verbesserung, sondern auch für viele Pendler und Reisende, die dann neue Verbindungen bekommen ohne dafür umsteigen zu müssen. So könnten Fahrgäste beispielsweise direkt und ohne Umstieg aus Pinneberg nach Bad Oldesloe fahren.

Nachteil ist hingegen, dass durch längere Linienwege auch das Risiko für Verspätungen steigt. So kann eine Störung im Bereich Elmshorn beispielsweise für größere Verspätungen und Ausfälle im Bereich Bad Oldesloe führen, was bisher durch getrennte Linien nicht der Fall ist.

Ob und wann dieses Konzept von durchgehenden Regionallinien dann in die Praxis umgesetzt wird, bleibt also noch abzuwarten und hängt sicherlich auch wesentlich von den Ergebnissen der gemeinsamen Untersuchung ab.

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