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MOIA stellt Betrieb in Hamburg und Hannover vorübergehend ein

Veröffentlicht am 20. März 2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Nachdem in den vergangen Tagen bereits von Unternehmen wie der Deutschen Bahn, FlixBus oder BlaBlaBus zu hören war, dass der Betrieb aufgrund der aktuellen Krisensituation eingestellt oder deutlich reduziert wird, zieht nun auch MOIA nach und verkündete heute, dass der Betrieb in Hamburg und Hannover ab dem 1. April vorübergehend eingestellt wird.

MOIA reagiert damit auch auf die drastisch zurückgegangene Nachfrage nach Fahrten, da die Leute immer mehr zuhause bleiben und sich nicht mehr viel innerhalb der Stadt bewegen. Für die kommenden Tage rechnet man sogar mit einer noch weiter zurückgehenden Nachfrage, sodass sich ein Betrieb ohnehin nicht mehr lohnen würde.

Gleichzeitig möchte man so auch die eigene Belegschaft vor dem Virus schützen. Denn während die Fahrer bei ausreichender Nachfrage in den Fahrzeugen mit einem ausreichenden Abstand von den Fahrgästen unterwegs sind, sammeln sie sich nun bei ausbleibenden Buchungen auf den Betriebshöfen.

Um die Arbeitsplätze erhalten zu können und die Einstellung des Betriebs wirtschaftlich abzufangen, beantragt MOIA zudem für rund 900 Mitarbeiter Kurzarbeit. Wie lange der Betrieb aber ausgesetzt wird und auf Kurzarbeit umgestellt wird, steht noch nicht fest. Das Unternehmen will die Lage allerdings ständig überprüfen und bei einer einsetzenden Besserung der Situation den Betrieb auch wieder aufnehmen. Durch die vorübergehende Kurzarbeit sollen Entlassungen vermieden werden.

Neben der Einstellung des Betriebs hat MOIA aber auch für alle Mitarbeiter in der Verwaltung, die nicht in den Fahrzeugen unterwegs sind, sondern in den Büros sitzen, Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft ergriffen. So sollen zunächst keine Dienstreisen mehr durchgeführt werden und alle Arbeiten ins Home-Office verlegt werden.

In den verbleibenden Tagen bis zur endgültigen Einstellung des Betriebs will man nun die beiden Betriebshöfe in Hamburg organisatorisch trennen, sodass die Fahrer der unterschiedlichen Betriebshöfe nicht mehr miteinander in Kontakt kommen. Außerdem will man schon in den nächsten Tagen das Angebot reduzieren.

Auch in den vergangenen Tagen war bei MOIA dabei schon kein normaler Betrieb mehr. So reduzierte das Unternehmen bereits zum Schutz vor dem Virus die maximale Anzahl an Fahrgästen pro Fahrzeug und sorgte damit für einen größeren Abstand zwischen den Fahrgästen. Im Gegensatz zu anderen Mobilitätsdiensten ist der Fahrer bei MOIA aber ohnehin schon räumlich von den Fahrgästen getrennt und muss somit nicht speziell von den Fahrgästen abgetrennt werden wie es beispielsweise in Bussen der Fall ist. Zudem öffnen sich die Türen der MOIA-Fahrzeuge automatisch, sodass Kunden auch dort nicht so stark wie bei anderen Verkehrsmitteln in Berührung mit eventuell verunreinigten Flächen kommen.

Insgesamt ist die vorübergehende Einstellung des Betriebs aufgrund der aktuellen Lage aber wohl eine sinnvolle Entscheidung, die sicherlich auch dazu beitragen wird, dass sich das Corona-Virus nicht mehr so stark verbreiten kann.

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